Donnerstag, 20. Februar 2014

GESCHWISTER...

am attersee, august 2008
copyright©karin luger


wenn man heute kindheit beschreiben will, muss man rücksicht darauf nehmen, dass kindheit  heute anders beschrieben werden muss. andererseits gibt es probleme, die seit hundert oder tausend jahren gleich sind, zum beispiel die stellung der geschwisterreihe in der familie.

paul maar




das ist so eine sache mit den geschwistern... einerseits sind wir überglücklich, dass wir sie haben und würden alles für sie tun. und andererseits können sie einen ganz schön nerven. das führt bei manchen menschen sogar so weit, dass sie den kontakt abbrechen und die existenz einer schwester oder eines bruders verdrängen.

es gibt da einen ausspruch, der lautet "freunde kann man sich aussuchen, die familie nicht" - ob das so stimmt, kann ich nicht sagen, aber eines wurde mir in den letzten jahren immer bewusster: wenn wir es geschafft haben, unsere eltern und geschwister so zu akzeptieren, wie sie sind, und sie dann womöglich auch noch von ganzem herzen lieben können, ja, dann...ist alles andere ein kinderspiel!

seitdem ich mich intensiv mit dem thema kommunikation auseinander setze, merke ich, welche ungeheure kraft in einem wahrhaftigen gespräch liegen kann. der schwester oder dem bruder zuhören, ohne sofort eine antwort, eine rechtfertigung parat zu haben, wirkt wunder. und dann zu sagen, was man gehört hat und wie es einem damit geht, was man fühlt, das sind die elemente, die echte verbindung und wirkliches verständnis schaffen. bei solchen gesprächen öffnen sich die herzen und wir erfahren eine stärkung des gesamten seins.

ich war vor einigen tagen zeugin einer zusammenkunft von geschwistern und konnte diese qualität erleben. es war labsal für meine seele!

es geht nicht darum, dass wir immer "nett" zueinander sind. 
wir wünschen uns authentizität und ehrlichkeit. 
und wenn mein älterer bruder oder meine ältere schwester dinge sagen, die mir nicht gefallen - irgendwann kommt der moment, da verstehe ich die botschaft...

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