Mittwoch, 22. Februar 2017

VORFREUDE

ibiza, april 2015
copyright@karin luger



frühling, frühling...
welche zunge vermöchte ihn auszusaugen, 
den zauber, der schon im worte liegt, und das herz schlagen lässt 
voll süßer sehnsucht und 
seliger hoffnung.

sophie alberti




die tage werden länger, die temperaturen steigen und eeeeeendlich schmilzt der schnee!
jetzt heißt es, sich in geduld üben. vor allem, wenn man - wie ich - im rauen norden österreichs wohnt. während im tale schon die ersten frühlingsblumen ihre bunten köpfchen der sonne entgegen strecken, herrschen bei uns noch die farbtöne grau und braun vor - unterbrochen von ein paar weißen flecken an schattigen stellen.
hier dauert der winter ein wenig länger als im tale...
aber...das hat auch etwas gutes... denn bekanntlicherweise ist die vorfreude die schönste freude!

ich erinnere mich an meine kindheit - wenn ich mit meinen eltern unterwegs war, um die ersten frühlingskräuter zu pflücken. löwenzahnblätter, brunnenkresse, gänseblümchen, schlüsselblumen,...
ich bin meiner mutter sehr dankbar für diese wertvollen stunden. dass ich lernen durfte, welche schätze mutter erde für uns bereit hält.
ich habe mir dieses wissen bewahrt und noch ein wenig erweitert. und jedes jahr freue ich mich, wenn es wieder soweit ist, hinaus zu marschieren und für einen köstlichen salat oder eine suppe die zutaten zu sammeln.

meine vorfreude ist zuweilen begleitet von einer ungeduld, die mich viel zu früh entlang der kleinen bäche herumstreifen lässt... in der hoffnung, doch schon die ersten zarten grünen blätter ernten zu können. 
doch die natur lässt sich nicht drängen! 
alles zu seiner zeit!

und dann durchströmt mich wieder dieses wunderschöne gefühl der vorfreude!

Dienstag, 21. Februar 2017

AKZEPTANZ

olivenbaum, mallorca 2016
copyright@karin luger








wenn ich mit mir selbst in frieden sein will, muss ich mich so akzeptieren, wie ich bin.

selma lagerlöf









wir sind alle... mehr oder weniger... gute oder schlechte... schauspieler.
schon als kinder lernen wir sehr schnell, was der mutter gefällt und was der vater gerne sieht oder hört.
wir versuchen, uns so zu benehmen, dass wir das, was wir möchten, auch erhalten bzw. erreichen.

wir lernen auch, dass wir nicht so akzeptiert werden, wie wir sind... mit allen unseren "guten" und unseren "schlechten" eigenschaften. 
wir erfahren, dass wir faul, böse, schlampig, dumm, usw. sind. 
und somit nicht liebenswert sind.

wir beginnen, das "schlechte" zu verdrängen. 
und weil wir immer mehr den kontakt zu uns selbst verlieren, uns nicht mehr akzeptieren, so wie wir sind, zeigen sich diese ungeliebten anteile in unseren mitmenschen.
wir beginnen, an unseren partner.innen, kindern, freunden... jene anteile zu kritisieren, die wir in uns selbst nicht akzeptieren und würdigen.
wir verlangen von den anderen, dass sie sich ändern... damit unsere schattenseiten weiterhin unbeachtet ihr dasein fristen können.
streitigkeiten, kränkungen, frustration sind sehr oft die folge. die anfängliche verheißungsvolle liebe wandelt sich in ignoranz und manchmal sogar in hass.
diese intensiven gefühle fressen unsere lebensfreude, unsere lebensenergie, zerstören die liebe zu uns selbst und anderen.

es ist wichtig, dass wir erkennen:
ICH bin verantwortlich für mich selbst. für alles, was ich BIN. ich habe jede sekunde die möglichkeit, ungeliebte anteile zu akzeptieren und zu verwandeln. ich kann zu jeder zeit ändern, was zu ändern ist.

doch zunächst ist der allerwichtigste schritt zu tun. und dies ist ein innerlicher schritt:
ICH akzeptiere mich, so wie ich BIN.
das bringt frieden in mein leben... und freude... und die LIEBE.




Donnerstag, 2. Februar 2017

FRAGEN…

quelle: wikipedia





wer fragt, ist ein narr für eine minute. wer nicht fragt, ist ein narr für sein leben lang.

konfuzius





die aktuelle gesellschaftliche entwicklung bereitet mir einiges kopfzerbrechen. 
warum sind so viele menschen voller angst und misstrauen? 
was ist geschehen, dass sich menschen einlullen lassen, dass sie kaum etwas hinterfragen, dass sich so viele menschen für so wenig interessieren?

nun, ich erinnere mich an meine provokanten aussagen vor mehr als 20 jahren… schon damals fiel mir der untergang des weströmischen reiches ein und ich meinte, gewisse parallelen zu unserem heutigen gesellschaftssystem zu erkennen.

auch heute spüren wir, dass es im gebälk gehörig knistert und in wahrscheinlich nicht allzu weiter ferne wird es wohl auch krachen. 

ich bin optimistisch und hoffe, dass sich die menschen besinnen und verantwortung übernehmen, in erster linie für sich selbst und ihre kinder.

und alle, die kinder haben, wissen, dass kinder ganz schön nervig sein können, wenn sie alles hinterfragen. warum? warum? 

schade, dass wir diese neugierde als nervend empfinden. vielleicht, weil wir auf so manche frage keine antwort wissen…
für die generationen "vor dem internet" war es ja noch wirklich schwierig, sich zu informieren - doch heute haben wir 24 stunden lang, rund um die uhr, die möglichkeit, für offene fragen die antworten im internet zu finden.

sehr oft hörte ich: "das ist noch nichts für dich", "frag den papa", "frag die mama", "ich hab jetzt keine zeit", "frag nicht immer so blöd" und ähnliches.

wenn kinder merken, dass ihre fragen nicht beantwortet werden, dass sie womöglich dumme fragen stellen, dann hören sie bald auf, neugierig zu sein. das ist anscheinend nicht gewünscht.

und das ist ist jammerschade. denn sie werden später auch nicht mehr fragen. wer möchte denn schon nervend oder sogar dumm sein?

und dann beginnt sich die spirale nach unten zu drehen. die welt der menschen, die sich nicht fragen trauen, wird immer kleiner… und ihre ängste werden immer größer…
wenn sie nichts mehr hinterfragen, dann nehmen sie das, was ihnen geboten wird, kritiklos an - vor allem von jenen menschen, die ihnen erklären, dass sie die ängste verstehen und sie die macht haben, das volk vor dem bösen zu beschützen.

unkritische menschen haben wir schon genug!

also: 
seien wir neugierig!
seien wir kritisch!
seien wir interessiert, was rund um uns passiert!
seien wir empatisch!







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