Donnerstag, 30. Juli 2020

SOMMERDUFT

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sommernachmittag

am ersten warmen nachmittag
saß ich auf meiner bank.
weichgrün quoll aus buchenblättern,
die blinzelten ins sonnenlicht und
spielten fangen auf dem gras.
dazwischen taumelte
ein kleiner schmetterling, zitronengelb,
der zeigte mir,
dass man nichts suchen muss.

levrai

der duft des sommers - ach, könnte ich ihn in gläser abfüllen und später, an nebelgrauen novembertagen mich im zauber der vergangenen heißen tage baden und in die lauen sommernächten hineinträumen...
der wehmütige blick in den kalten winter... ich weiß, alles ist vergänglich (auch die kalten tage). 

der duft, ätherischer gruß des himmels, entfaltet sich in der heißen sommersonne zu einem überschwänglichen, alles umhüllenden feinstofflichen gewebe, lässt mich schweben, raum und zeit entrücken und kurz blitzt ein wunsch auf: 
hier möcht´ich ewig bleiben...

der duft des thymians, unscheinbar am wegesrand, am kargen boden, dringt empor durch meine nase ins gehirn und ruft all die wunderbaren vergangenen erlebnisse zurück ins jetzt. 
ein spaziergang entlang der felsigen meeresküste irgendwo in griechenland... und plötzlich dieser duft... übertönt das salz des meeres und lässt mich innehalten. 

glückseligkeit, 
hier und jetzt, 
kein gestern, kein morgen...

und ein lied erklingt in mir - the summerwind came blowin´ in from across that sea...

Mittwoch, 29. Juli 2020

alles hat seinen PREIS

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alles hat seinen preis. sogar das, worauf wir nicht den geringsten wert legen.

wolfgang mocker

alles hat seinen preis - besonders die dinge, die nichts kosten.

art van rheyn

alles hat seinen preis. aber nicht jeder preis hat seinen wert.

 walter ludin

jede entscheidung zieht ihre konsequenzen nach sich... jede aussage, jede handlung, die wir treffen, hat folgen. manchmal scheuen wir den schritt ins ungewisse und verharren im gewohnten. auch das hat eine konsequenz, auch das hat seinen preis.

ich erinnere mich an eine diskussion, in der es um frauen und gewalt ging... ich sagte, dass ich es nicht verstehen könnte, wenn eine frau, die es geschafft hatte, ihren gewalttätigen mann zu verlassen, dann doch wieder zu ihm zurückkehrte. und ich bekam eine kluge antwort: weil sie vertraut war mit diesem leben und sie angst vor dem schritt in ein neues leben hatte. denn sie könnte ja auch vom regen in die traufe geraten. und davor hatte sie mehr angst als vor ihrem gewalttätigen mann. 
leiden ist leichter als lösen. 
es scheint so. 
und das ist tragisch.

manchmal fragt man sich, was muss passieren, dass man den ersten schritt tut...
es braucht mut.
und es braucht ein inneres bild.
ein ziel, wofür es sich lohnt, diesen ersten schritt zu tun.

ich erinnere mich auch an ein buch, das ich gelesen habe: 5 dinge, die sterbende am meisten bereuen.
die autorin, bronnie ware, hat als palliativschwester viele menschen auf ihrem letzten weg begleitet.
"ich habe nicht mein leben gelebt, sondern das getan, was andere von mir verlangt haben."
diese und ähnliche aussagen hörte bronnie ware sehr oft...

wie soll deine rückschau am ende deines lebens aussehen?

ich möchte sagen können, dass ich mich redlich bemüht habe, meinen ureigenen weg gegangen zu sein. dass ich manchmal umwege gegangen bin und manchmal die kürzeste route eingeschlagen habe. dass ich auch so einige male zauderte und angst hatte vor neuem. doch dass ich immer wieder in mich hineingehorcht habe und meiner intuition gefolgt bin. 
dass ich aus allem gelernt habe und mich weiterentwickelt habe. 
dass alles seinen preis hatte... und ich ihn gerne bezahlt habe!





Freitag, 17. Juli 2020

VERTRAUEN und KONTROLLE

http://www.mondealaveclunivers.com/
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wer die medien kontrolliert, kontrolliert den verstand.

jim morrison


die meister sehen die dinge, wie sie sind,
versuchen jedoch nicht, sie zu kontrollieren.
sie lassen sie ihren eigenen weg gehen 
und wohnen im mittelpunkt des kreises.

krishnamurti


seitdem wir ins digitale zeitalter eingetreten sind, haben wir zugriff zu allen informationen, wir können unser leben weitgehend so gestalten, wie wir es möchten, viele handgriffe wurden uns abgenommen - beinahe ein paradiesisches leben...
niemand steht neben oder hinter uns und verfolgt uns auf schritt und tritt, endlich freiheit!
und doch beschleicht mich von zeit zu zeit ein unangenehmes gefühl in der magengegend.
wer hat zugriff zu welchen daten? alles ist irgendwo in einer "wolke" gespeichert" - schon allein dieses wort "cloud" lässt assoziationen aufkommen... wolken sind nicht greifbar, entstehen irgendwo, lösen sich irgendwo wieder auf, verändern sich ständig und niemand kann ihr dasein beeinflussen.

wir bewegen uns täglich im digitalen dunst, laden daten auf unser handy, versenden fotos, bezahlen mit der kreditkarte, schreiben kommentare... und vertrauen darauf, dass all das vertraulich behandelt wird.

der mensch möchte vertrauen, dass er gut behandelt wird.
und je weniger kompliziert das leben erscheint, umso mehr vertraut der mensch.
denn es erscheint uns, dass wir alles im griff haben!

doch wer versteht die algorithmen außer diejenigen, die sie erschaffen?
die künstliche intelligenz zieht ihre kreise durch alle lebensbereiche, unaufhaltbar und alles wird smart!

zuerst wird die produktion automatisiert und dann die gesellschaft - china ist vorreiter auf diesem gebiet!

all die daten, informationen, neigungen, die wir seit jahren preisgegeben haben, sind gespeichert und werden auch verwendet. 

es ist also wichtig, dass wir uns selbst kontrollieren, was wir wie und wo zur kenntnis bringen wollen. 
vertrauen wir den menschen in unserem engeren umfeld und seien wir vorsichtiger mit den menschen, die wir nur nicht kennen!





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