Sonntag, 30. August 2020

AKZEPTANZ und GLÜCKSGEFÜHLE

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es gibt nichts schöneres als geliebt zu werden. geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst.

victor hugo

das glück wohnt nicht im besitze und nicht im golde,
das glücksgefühl ist in der seele zu hause.

demokrit

ich hatte in den letzten tagen mehrmals momente so intensiver gücksgefühle, dass mir vor lauter freude über diese gefühle tränen in die augen stiegen.
das hat mich beschäftigt...

woher kommt diese kraftvolle welle der glückseligkeit
und wieso kommt diese welle ohne sichtbaren anlass?

je mehr ich darüber nachdenke und in mich hineinfühle, umso mehr fakten tauchen aus dem unsichtbaren auf.
äußerliche gegebenheiten und innerliche zustände.
und über allem DANKBARKEIT.

was die dinge und prozesse im außen betrifft, habe ich gelernt, alles zunächst zu akzeptieren, wie es ist - unabhängig davon, ob ich es als gut oder schlecht bewerte.
dies gelingt mir zwar nicht immer gleich, doch mit ein wenig abstand dann doch.

denn es ist eines klar: ob ich etwas akzeptiere oder nicht, die tatsache, dass es so ist, bleibt. 
diese erkenntnis war für mein leben essentiell. 
seitdem ich gelernt habe, das leben so anzunehmen, wie es ist und vor allem MICH und die menschen rund um mich so zu akzeptieren, wie wir sind, empfinde ich mein leben als unbeschwerter und reicher.

und je mehr ich darüber nachdenke, bin ich mir sicher, dass akzeptanz der schlüssel zum glück ist.

ist denn akzeptanz nichts anderes als bedingungslose liebe?

und was wünschen wir uns von unseren engsten mitmenschen? nicht genau das? dass man uns liebt, so wie wir sind? und wieso tun wir es nicht selbst? wieso messen wir so oft mit zweierlei maß? niemand und nichts ist vollkommen auf dieser erde! 

ich weiß nicht mehr, wer diesen satz zu mir gesagt hat, aber er fällt mir gerade ein: 
nimm alles, wie es ist... und mach das beste draus!

ich habe im laufe meines lebens gelernt: die sonne, die mit ihren wärmenden strahlen alles in ihrem bannkreis erhellt, zaubert im selben moment einen schatten dahinter, der alles in seinem bannkreis abkühlt und abdunkelt. wo licht ist, da ist auch schatten.
so ist das leben.
also umarmen wir beide - licht und schatten - denn wir brauchen auch beide.

wir brauchen mitmenschen, die unsere schatten ins licht stellen, damit wir sie erkennen und akzeptieren
dann bemerken wir: 
es um ist die eigenschaft, die wir ablehnen. nicht das gegenüber, das "gefäß", das diese eigenschaft trägt. 
es geht ums innen, nicht ums außen. 
und darum wird es auf einmal ganz einfach, andere menschen zu akzeptieren... denn sie sind gefäße für unendlich viele inhalte!

dass ich diese erkenntnis in mein leben und mein handeln integriert habe, das alleine erfüllt mich mit einem unglaublichen glücksgefühl.

das gesetz der resonanz ist immer aktiv! 
wie ich auf dich zugehe, so wirst du früher oder später auch auf mich zugehen!
je mehr ich meine schatten akzeptiere, kann ich auch deine schatten annehmen.
ich muss sie nicht für gut befinden, denn ich kann jederzeit beginnen, meine dunklen ecken und innenräume zu erhellen - indem ich gewohnheiten ablege, verändere... indem ich offen und bereit werde für neues... und von anderen menschen lerne!







Mittwoch, 26. August 2020

ALTWEIBERSOMMER

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A msel, star und kranich fliegen in den süden
L ibellen summen leiser in den wiesen
T rage ich heute noch einen sommerhut
W ilder sturm bläst ihn morgen in die flut
E inen wunderschönen sommer hatten wir
I m warmen weißen sande lief ich mit dir
B lätter golden fallen, taumeln auf den boden
E rste kleine spinnen haben ihr netz gewoben
R ehe finden noch futter auf dem stoppelfeld
S chon ist der acker für das nächste jahr bestellt
O h ja wir freuen uns auf den pflaumenkuchen
M it den kindern werden wir eicheln suchen
M anch nase wird gestreichelt von den fäden
E iner zauberspinne die winzig wie die feen
R iechst du den duft, vom herbst die feine luft!
(shalimee)

liebst du den spätsommer auch so sehr wie ich? 
die morgenluft ist klar und kühl, leichte nebel weichen der aufsteigenden sonne, die wiesen sind nass vom tau und bleiben es bis in den vormittag hinein. spinnweben glänzen in der tiefen sonne, der wind treibt die fäden nach irgendwo...
die reifen früchte leuchten von den bäumen und sträuchern, die blumen sind am verblühen, es ist die zeit der ernte!
dieses jahr genieße ich den spätsommer ganz besonders - dank covid 19...
denn wir haben uns entschieden, unseren urlaub zu hause zu verbringen und so genieße ich jede freie stunde im garten. 

schon als kind war ich am liebsten in der natur und mein größter wunsch ging in erfüllung: ich wollte gemüse- und blumenbäuerin werden und nun bin ich es!
ich lebe seit beinahe sieben jahren in ulrichsberg und darf mich im riesigen garten nach lust und laune austoben. von jahr zu jahr hält die natur mehr und mehr einzug und so blühen mittlerweile wieder steinnelken, johanniskraut, nachtkerze und glockenblumen... was sich ansamt, darf bleiben und so leuchten an so manchen stellen unerwarteterweise sonnenblumen mit der sonne um die wette.

ich liebe gemüse, daher wird alles angebaut, was im mühlviertel gedeiht...
und ich sage dir, es gedeiht seeeehr viel!

und nun, wo vieles reif geworden ist, geht es nicht nur ans verspeisen, sondern auch ans verwerten für später. wie sehr freue ich mich, wenn ich im winter in den duft und geschmack des sommers eintauchen kann...

die bezeichnung altweibersommer verbindet die langen spinnwebfäden mit den weißen haaren alter frauen...sie bekommt für mich eine ganz besondere bedeutung: nächstes jahr werde ich am 1. september in pension gehen. und dann werden meine weißen haare über die wiesen und beete wehen...



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