Samstag, 15. Januar 2011

dann und wann lese ich ein GEDICHT ...

golden gate bridge, san francisco 2007
copyright © karin luger 
"feder und papier entzünden mehr feuer als alle streichhölzer der welt."
(malcolm stevenson forbes)








eine liebe kollegin hat mir ein mail geschickt mit einem gedicht meines lieblingsdichters rainer maria rilke. 


schon sein name bringt etwas in mir zum klingen und zum schwingen - rainer maria rilke, das hört sich für mich so an wie wenn der abendwind einen farnwald streichelt. 
und rilkes gedichte sind wie ein brückenschlag zu fernen gestaden meiner inneren welt. manchmal. 
und ein anderes mal fahren rilkes worte hinein in mich, ohne vorwarnung. hinein in mein herz und lassen mich erbeben. 
wie gerne würde ich worte finden, die das ausdrücken, was rilkes gedichte in mir auslös(t)en, in mir in bewegung bringen. 
die erste zeile seines  gedichtes "liebeslied" - "wie soll ich meine seele halten, dass sie nicht an deine rührt" - lässt mich innerlich bejahend aufjubeln und im selben moment packt mich die traurigkeit. hin und her, auf und ab, die gefühle wallen in mir - bis sich eine zittrige freude einstellt, irgendwo im solar plexus, und sich ausbreitet. dann weiß ich, diese gedichte sind mein lebenselixier ... 


wie dankbar bin ich martina, einer freundin, die mir das glorreiche tor zur welt der lyrik geöffnet hat. und sie hat es mir gleich doppelt geöffnet, indem sie in einer kaffeepause das gedicht "der panther" rezitierte. sie hat nicht gesagt, dass ihr die gedichte gut gefallen oder dass sie mir empfehle, ein buch zu kaufen, sie hat das gedicht auch nicht vorgelesen - sie hatte es irgendwann einmal auswendig gelernt und trug es mir vor. 


es hat mich umgeweht. ich war zu tränen gerührt und ich war sprachlos. 


ein paar worte, aneinander gereiht - was können sie alles bewirken? sind wir uns dessen bewusst?


rilke war ein begnadeter dichter, seine gedichte sind für mich transzendierte poesie.
und indem ich diese erhabenen zeilen lese, vergesse ich mich und diese welt. ich gehe auf zwischen den buchstaben und fühle mich dem himmel nah.

2 Kommentare:

  1. Das gefällt mir sehr gut!
    Grüße von einem Rilke Fan :)
    http://mitrilkedurchdasjahr.blogspot.com/
    Wünsche noch einen schönen Sonntag.

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  2. danke dir! und danke für deinen blog!
    liebe grüße und alles gute!

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