Samstag, 23. Februar 2013

GEWAHRSEIN

st. peter am wimberg, februar 2013
copyright©karin luger



achte auf pausen - 
die pause zwischen zwei gedanken, 
die kurze pause zwischen den worten eines gesprächs, zwischen den tönen beim klavier- oder flötenspiel, auf die pause zwischen ein- und ausatmen. 
wenn du diesen pausen aufmerksamkeit schenkst, wird aus dem gewahrsein von "etwas" einfach gewahrsein. die gestaltlose dimension reinen gewahrseins steigt in dir auf und tritt an die stelle der identifikation mit form.

eckhart tolle




ich bin wieder einmal hinab getaucht in mein gedankenmeer, hinab getaucht bis zu all den halb gefühlten gefühlen. habe mich verfangen in zukunftsängsten, sorgen und zweifeln. 
kaum losgelöst von der zukunft geriet ich in den sog der vergangenheit: der tod des exfreundes meiner schwester wühlte den boden meines meeres gewaltig auf.
sand in meinen nassen augen. 
wieder einmal heißt es abschied nehmen. 
bilder aus der vergangenheit tauchen auf, tanzen in meinem gehirn und wirbeln den staub meiner gefühle auf. 

ich beobachte meine körperlichen reaktionen. unglaublich, was sich da abspielt in manchen regionen!
mal schnürt sich meine kehle zu, dann verspüre ich einen ungeheuren druck auf der brust. mein herz fühlt sich an wie ein tonnenschwerer stein, meine arme sind wie gelähmt und auch das atmen will nicht so richtig funktionieren.
meine schwester susanne blickt auf mich durch den schleier des jenseits und meine augen füllen sich mit tränen, dem wasser der trauer, das den schmerz mit sich nimmt. 

ich löse mich von den bildern, atme ein, bis tief in den bauchraum. lasse die luft aus meinem mund ausströmen, strömen, solange, bis meine lungen leer sind und die einatmung wie von zauberhand einsetzt. ich folge meinem atem. ein.aus. meine angespannten schultermuskeln sind dankbar für die pause. mein ganzer körper dankt und ein seufzer lässt ein gefühl der erleichterung in mir zurück.

wie viele bücher habe ich schon gelesen, wie viele dvds gesehen und cds gehört...
worum geht es im leben? 
um den gegenwärtigen moment, immer geht es um das jetzt.
die theorie hab ich schon recht gut intus. 
jetzt geht es um die integration des gewahrseins.
es geht um (das) NICHTS. um das nicht denken. um die befreiung des geistes. 
ich freue mich, wenn es mir gelingen wird. wann auch immer. es ist immer JETZT.






3 Kommentare:

  1. ich danke dir für diesen text <3 lg karin

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  2. schön, dass Du so LEBENsWERTE und LIEBEvolle
    Dinge in der Welt verteilst

    namaste & in lak´ech
    Manjolo

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    1. ich danke euch, karin und manjolo! ich habe mich sehr gefreut über eure kommentare!

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