Montag, 4. Februar 2019

100 jahre FRAUENWAHLRECHT

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/
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der reine männerstaat ist das verderben der völker.

helene weber





am 16. februar 1919 durften die frauen in österreich zum ersten mal wählen.
dieses wahlrecht wurde von vielen mutigen und klugen frauen erkämpft. drei frauen gehört unsere bewunderung und ein riesenrespekt: 
ADELHEID POPP
sie ist die begründerin der proletarischen frauenbewegung in österreich.
weil sie bei der organisation eines frauenstreiks mitgeholfen hat, kam sie ins gefängnis. im jahr 1891 wird sie mitglied im wiener arbeiterinnen-bildungsverein. 1892 wird sie redakteurin der österreichischen arbeiterinnen-zeitung, ab 1919 ist sie auch herausgeberin. 
im selben jahr wird sie abgeordnete zum nationalrat, wo sie bis 1934 mehrmals wiedergewählt wird.
CLARA ZETKIN
war eine deutsche friedensaktivistin und frauenrechtlerin. bis 1917 war sie aktiv tätig in der spd, von 1920 bis 1933 war sie reichstagsabgeordnete der KPD (kommunistische partei deutschlands). sie war prägende initiatorin des internationalen frauentags. beim gründungskongress der zweiten internationalen am 19.7.1889 hielt sie ein berühmt gewordenes referat, in dem sie die volle gleichberechtigung der frauen  forderte.
HILDEGARD BURJAN
gründet 1912 den verband der christlichen heimarbeiterinnen, um diesen ausgebeuteten und rechtlosen frauen eine stimme zu verleihen. 1918 wird sie als mitglied der christlichsozialen partei in den wiener gemeinderat gewählt. von 1919 bis 1920 war sie christlichsoziale abgeordnete in der konstituierenden nationalversammlung. sie wurde später das "gewissen des parlaments" und "heimarbeiterinnenmutter von wien" genannt. sie kämpfte für die rechte der frauen. "gleicher lohn für gleiche arbeit" zählte zu ihren wichtigsten forderungen.

ich verbeuge mich vor diesen und vielen anderen frauen.
sie waren voller leidenschaft, hingabe und mut. 

wer von uns tritt in ihre fußstapfen?
denn "gleicher lohn für gleiche arbeit" ist bis zum heutigen tag nicht realisiert worden.
es bedarf des dialogs. es ist wichtig, dass wir mit männern darüber sprechen. es ist wichtig, dass wir uns miteinander bewusst werden, dass wir unterschiedlichen geschlechts sind und gleichzeitig sind wir menschen mit talenten, gefühlen, wünschen und bedürfnissen. und darin sind wir uns viel ähnlicher als wir denken.
wenn wir uns darauf konzentrieren, dann löst sich jede grundlage für unterschiedliche entlohnung auf basis des geschlechts auf.

wenn du eine frau bist und diesen beitrag gelesen hast, dann bitte ich dich, sprich mit männern, suche den dialog und hilf mit, dass eines tages in naher zukunft es völlig selbstverständlich ist, dass menschen entsprechend ihrer fähigkeiten, ihres wissens und ihres engagements entlohnt werden - unabhängig ihres geschlechts, ihrer nationalität oder ihres glaubens.

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