Donnerstag, 17. Januar 2019

und dazwischen...die LEERE

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in wirklichkeit gibt es nur die atome und das leere.

demokrit


der edle muss im leeren weilen und im stillen wandeln und darf keine eigene weisheit haben wollen, dann kann er alle weisen auf erden für sich gebrauchen.

lü bu we

was wir sehen und (be)greifen ist materie, doch die zwischenräume, die leeren zwischenräume, die nehmen wir nicht wahr.
unser leben ist bestimmt durch leerräume. sie sind da. allgegenwärtig.
selbst zwischen den wörtern ist leere. musik besteht aus tönen und leere.
es braucht die leere, dass die materie gestalt annehmen kann. dass der text zu einem lesbaren ganzen wird, dass musik erklingen kann.

auch unser sein möchte anteil an der leere nehmen. nicht in den stunden des schlafes, sondern im bewusstsein des alltags.
unser körper und unser geist sehnen sich nach leere.
unser verstand hingegen hat panische angst, mit der leere konfrontiert zu werden. der verstand hat todesangst. denn er unterliegt dem irrglauben, dass seine medaille zwei seiten hat: die eine heißt leben und zeigt sich durch immerwährende aktivität. die andere heißt tod und zeigt sich durch leere.

doch wir sind lernfähige wesen. und auch der verstand kann schritt für schritt an die leere  herangeführt werden.
du fragst: wie?

ganz einfach! du beginnst heute abend damit! oder morgen früh!
am besten im bett!
du legst dich auf den rücken und schließt die augen. du atmest langsam durch die nase ein und zählst im geist 1,2,3,4 und dann atmest du durch den mund aus, ganz langsam, und zählst im geist 1,2,3,4,5,6. du atmest länger aus als ein. 
das ist alles.
wenn du bemerken solltest, dass deine gedanken dich beschäftigen, kehrst du ganz einfach wieder zum zählen zurück. du beginnst mit täglich 5 minuten. das schaffst du ganz leicht!
und von woche zu woche verlängerst du deine bewusste und achtsame atemzeit, deine zeit der leere. solange, bis du bei 20 minuten angelangt bist. du wirst bemerken, dass es dir immer mehr spaß bereiten wird und dass du ruhiger wirst - den ganzen tag lang!

du hast dir einen zwischenraum geschaffen, ein paar minuten leere. dein verstand hat erkannt, dass er nicht sterben muss. du hast erkannt, wie erholsam ein paar minuten der leere sind - sie nehmen dir nichts und geben dir so viel. 

wie (wert)voll doch die leere ist!


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