Sonntag, 27. Februar 2011

was sagen denn da die ANDEREN ...

karin ... lost in paradise
copyright © karin luger
"was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns."
(marie von ebner-eschenbach)








wieviel hältst du auf das urteil der "anderen"? der meinung der nachbarn, der freunde, der leute auf der straße?


als ich im teenager-alter war, gab ich darauf gar nichts. 
denn es war meine mutter, die mich immer wieder daran erinnerte, dass die anderen womöglich schlecht über uns reden würden. damals lag ich mit meiner mutter oftmals im clinch und in meinem jugendlichen selbstfindungsdrang schoss ich so manches mal übers ziel, um ja nicht als "angepasst" zu erscheinen.
dann begann ich meine bankkarriere, absolvierte mein studium, lebte in einer festen beziehung und für lange zeit gefiel ich (wahrscheinlich!) den anderen
liebe durch leistung - das wurde auch mein (über)lebensmotto für viele folgende jahre. und für viele jahre schien dies auch ein äußerst vielversprechendes motto zu sein. ein bisschen mehr geld, einen bisschen höheren status ... und die karotte wurde auch immer ein bisschen höher gehängt ... denn ohne fleiß kein preis!
und die anderen? na, ja, da kam schon hin und wieder so etwas wie bewunderung zum vorschein. und ein wenig neid. und dieser neid war es dann auch, der mich bestätigte in meinem tun.


aber irgendwo ganz tief in meinem inneren, da regte sich eine stimme. eine mahnende stimme, die mich daran erinnerte, dass es auch etwas anderes als berufliche karriere gab im leben.
wie das so oft ist mit den inneren stimmen ... die werden zunächst einmal ignoriert, als unsicherheit abgetan (unsicherheit kann man sich in unserer gesellschaft denn wirklich nicht leisten!).
aber meine innere stimme ließ sich nicht so einfach wegwischen. die war alles andere als unsicher!
ich lernte chi gong, beschäftigte mich mit zen-meditation ... und öffnete mir die pforte zu meinem inneren. ich überwand meinen stolz und besuchte gesprächstherapeuten. 
zunächst sprach ich mit niemandem darüber. noch war es mir peinlich ... was würden denn die anderen womöglich über mich denken ...
irgendwann einmal, ich weiß es nicht mehr, wann es geschah ... war es mir total egal, ob oder was die anderen über mich sagten, dachten.
irgendwann einmal begann ich zu erforschen, was meine lebensaufgabe denn sei. wozu war ich hier? doch sicher nicht, um es den anderen recht zu machen!


heute weiß ich, dass ich mich auf dem absolut richtigen weg befinde. es ist der weg meines herzens.
was andere menschen dazu sagen, das interessiert mich. 
aber es beeinflusst meine entscheidung nicht. 
denn diese entscheidung treffe ich in meinem inneren.



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