Sonntag, 22. August 2010

bewusst (er)LEBEN

jadedrachenschneeberg, lijiang, china
copyright © karin luger, dezember 2007

"bewusstheit ist die vollständige und vollkommene hingabe an das, was ist, ohne rationalisierung, ohne trennung von beobachter und beobachtetem."
(krishnamurti in "freiheit und wahres glück")








der wecker läutet. ein neuer tag liegt vor dir. 


darf ich dich etwas fragen? 
darf ich dich fragen, wie du einen neuen tag beginnst? 
was tust du nach dem weckerläuten? 
hast du eine tägliche routine? 
denkst du an den vor dir liegenden tag, was du alles zu erledigen hast? 
erlebst du den morgen, den gegenwärtigen moment, erlebst du diesen moment bewusst?


bewusstes erleben heisst, nicht nur die umgebung, das geschehen rund um mich zu erfassen, sondern mich selbst. ich werde sozusagen zum beobachter meiner selbst. ich bin mir meiner selbst bewusst


der wecker läutet. 
ich kehre zu meinem tagesbewusstsein zurück. 
vielleicht kann ich mich noch an einen traum erinnern, vielleicht auch nicht. 
ich öffne die augen ... und "danke für diesen neuen tag, was immer er auch bringen mag". ja, ich danke für das unbekannte, das vor mir liegt. denn ... wie sehr mein tag auch gespickt mit terminen, unternehmungen und vorhaben sein mag, wie sehr der tag auch vorhersehbar sein mag ... es kann alles völlig anders werden als ich es geplant habe. und ich danke trotzdem oder gerade deswegen.

ich mache meine chi gong morgenübungen - aktiviere meinen ausgeruhten körper - und versuche, nicht meinen schweifenden gedanken zu folgen, sondern den bewegungen meines körpers. ich bemerke einen leisen schmerz im unteren rücken, ich atme tief und lenke den atem zur schmerzenden stelle. ich konzentriere mich nur auf meinen atem. der schmerz vergeht. 


bewusstes (er)leben bedeutet, dass ich mit meiner aufmerksamkeit bei mir selbst bin - ohne bewertung, ohne urteil. ich achte darauf, was gerade eben vor sich geht - in mir.
ich mache dies ein paar mal am tag. manchmal gelingt es mir, dass ich mehrere male die ganze aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen moment gerichtet habe. manchmal fällt mir am abend im bett auf, dass der tag an mir vorüber ging, ohne bewusstes erkennen. 
ich bin eine lernende. 
dafür danke ich.

Donnerstag, 5. August 2010

wo bleibt mein MITGEFÜHL?

winter in st. peter/wimberg
copyright © karin luger, januar 2010
"und lernen wir besser uns freuen, so verlernen wir am besten, andern wehe zu tun und wehes auszudenken."
(friedrich nietzsche, aus "also sprach zarathustra")










heute bin ich wieder einmal ganz schnell an meine grenzen geraten. 


oje ... wo ich mich doch mitten in einer ausbildung zur trainerin für gewaltfreie kommunikation befinde.

heute abend waren sowohl meine gedanken als auch meine sprache alles andere als gewaltfrei. und es bestätigt sich das, was ich an anderen so oft bemerke: so lange ich von theoretischen inhalten spreche, kann ich eigentlich alles, stehe ich quasi über den dingen ... sobald ich aber berührt werde, steigen wogen der emotionen in  mir hoch, türmen sich über mir auf und reissen mich mit. unglaublich, was in mir vorgeht ... in der reflexion erkenne ich ... schmerzhaft ... wie sehr ich gefangen bin ... einerseits in der welt meiner gedanken und andererseits in meinen gefühlen.
 gleichzeitig bin ich dankbar. dass ich - zumindest im nachhinein - erkannt habe, wie sehr ich noch immer gelebt werde. ich bin dankbar ... weil ich erkenne, dass zwischen geschehen lassen und aktiver steuerung arbeit liegt. arbeit an mir selbst. 
ich bin dankbar dafür, weil ich mich freue, dass mir dies bewusst geworden ist. 
weil ich erkenne, dass ich noch immer in der welt des bewertens lebe. was gut ist und was schlecht. 


ich ärgere mich ganz fürchterlich über menschen, die sich (scheinbar) unberührt an ihren mitmenschen bereichern, deren korrupte methoden (scheinbar) keine grenzen kennen.
und gleichzeitig erkenne ich, dass mein ärger aus einer - eben dieser - bewertung erwachsen ist. 


mitgefühl ist nicht nur "so ein wort". 
mitgefühl verlangt absolute freiheit von bewertung.
mitgefühl verlangt einsatz des herzens, ohne beiwerk, ohne schnörkel, ohne verzierung.


mitgefühl sagt "es ist, was es ist".





Sonntag, 1. August 2010

ENERGIE ist INFORMATION ...

stromleitungen in san francisco
copyright © karin luger, september 2007

"die energie ist tatsächlich der stoff, aus dem elementarteilchen, alle atome und daher überhaupt alle dinge gemacht sind. und gleichzeitig ist die energie auch das bewegende."
(werner heisenberg)








energie ist also nicht nur der strom, der aus unseren steckdosen kommt und der treibstoff, der unsere gefährte zu wasser, luft und land in bewegung hält. 


energie ist der grundstoff allen lebens, nicht sehbar, nicht hörbar und trotzdem immer allgegenwärtig. der atem des universums. der atem in uns. wir müssen uns nicht ständig konzentrieren, damit sich unsere lungen mit sauerstoff füllen. wir werden geatmet ... gott sei dank, denn immerhin schlafen wir ja täglich einige stunden und es tut doch gut zu wissen, dass sich unser körper ganz eigenständig um energiezu- und abfuhr kümmert. 
unser körper ist energie. in unseren adern fließt energie. in den lymphbahnen kreist energiein unseren nervenbahnen pulsiert unaufhörlich energie. in unseren meridianen bewegt sich energie. manchmal stockt diese energie. durch einen physischen eingriff (z.b. eine operation), durch einen psychischen störfaktor (z.b. schock, angst), durch seelischen schmerz. 


der mensch besteht aus energie. und die ist nicht nur fest oder flüssig. 
alle energie schwingt.
und energie ist nichts anderes als information.

erwin laszlo (physiker, systemtheoretiker) spricht von einem fünften feld  - einem morphogenetischen (gestalterzeugenden) feld, mit dem wir uns kontinuierlich im (informations-)austausch befinden. quasi telepathisch. jegliche information geht nicht verloren. sie ist in diesem feld gespeichert. 
alles, was wir denken, ist information. alles, was wir fühlen, ist information. nicht nur das, was wir aussprechen oder aufschreiben. information ist energie. und alles schwingt.


darum achte darauf, was du isst und trinkst ... 
darum achte darauf, welche musik du hörst ... 
darum achte darauf, mit welchen menschen du dich umgibst ...
darum achte darauf, was du sagst und denkst ... 
denn je besser die qualität umso höher die schwingung der information!

Follower