Samstag, 30. Januar 2021

LICHT und SCHATTEN

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dunkelheit kann dunkelheit nicht vertreiben, das kann nur licht. hass kann hass nicht vertreiben, 
das kann nur die liebe.

martin luther king

und doch ist das böse für das gute notwendig wie der stoff für die idee und die dunkelheit für das licht.

simone de beauvoir


wir leben in einer dualen welt, ob wir es akzeptieren oder nicht. wo licht ist, da ist auch schatten. und wie sehr ich dem schatten auch davon laufen möchte, er begleitet mich auf schritt und tritt. er gehört zu mir. 

und je mehr ich meine schatten ignoriere, umso intensiver sehe ich die schatten der anderen. die stören mich. ich möchte, dass sie verschwinden. ja, dass die anderen dafür sorgen, dass ich sie nicht mehr sehen muss.

kommt dir das bekannt vor?

wie heißt es noch in der bibel... was siehst du den splitter im auge deines bruders, den balken aber in deinem auge siehst du nicht.

wir sind zu sehr mit dem außen beschäftigt. mit den schwächen unserer mitmenschen. wir ärgern uns über die politiker, das wetter, die nachbarn, die partner, die kinder, die ausländer,...

wie sehr täte es uns und vor allem unseren mitmenschen gut, wenn wir nach innen blicken und wahrnehmen, dass da licht und schatten sind. dass wir akzeptieren, dass dies so ist. und danach überlegen, wie wir es gerne hätten. wie lange der schatten sein soll. denn je tiefer die sonne steht, umso länger ist der schatten. steht die sonne im zenit, ist der schatten kaum erkennbar...

je mehr ich es wage, mich "unter das licht" zu stellen, umso klarer werde ich mir meiner selbst gewahr, sehe alles klar und deutlich und erkenne meine göttlichkeit. das erfüllt mein herz mit liebe und freude... und ich beginne zu strahlen. ich sehe die strahlen und die schatten, kann es so annehmen und lege meine aufmerksamkeit auf die strahlenbahnen, vertraue auf meine universelle anbindung, auf die verbindung zu allen anderen wesen und bin frei.

Freitag, 1. Januar 2021

2021... AUFBRUCH vom ICH zum WIR

du und ich - WIR sind eins. ich kann dir nicht weh tun, ohne mich zu verletzen.

mahatma gandhi

WIR sind nicht verantwortlich für das,        was WIR tun, sondern auch für das,           was WIR nicht tun.

molière
 

über jahrtausende hinweg war der einzelne mensch ohne das eingebettetsein in seine sippe nicht überlebensfähig - mehr noch, lange zeit hat sich der mensch als teil der sippe empfunden und nicht als eigenständiges, selbständiges individuum.
heute erleben viele menschen ihre individualität nur an ihrer oberfläche, die flut an selfies ist ein ausdruck dieser neuen erfahrung. und ich denke, das ist wichtig.
es ist wichtig, dass wir schritt für schritt uns selbst besser kennen lernen. und das funktioniert von außen nach innen ebenso gut wie von innen nach außen! und wenn WIR beide welten unseres selbsts auf materieller und spiritueller ebene erfahren und integriert haben, sind WIR reif für ein neues WIR.
denn dann haben wir erkannt, dass WIR alle eins sind. dass WIR alle miteinander verknüpft sind. und dass alles, was WIR gutes tun für uns und unsere mitmenschen, auch allen hilft.

ich war vor vielen jahren in einem indischen ashram, um yoga zu lernen. dort habe ich eine botschaft erhalten, die ich gerne mit dir teilen möchte:
"im leben geht es nicht darum, ob mir etwas gefällt oder nicht gefällt. im leben geht es darum, dass ich das, was ich tue, mit hingabe tue."
seit jener zeit habe ich diese botschaft mehr und mehr verinnerlicht. und gerade eben schaue ich auf das wort "verinnerlicht" und da sehe ich das wort "licht" enthalten. und genau das erlebe ich... ich fühle ein licht in mir leuchten, das mich wärmt, mich und meine umwelt erhellt, mir sagt: so ist es gut.
ich bemühe mich, mein leben in hingabe zu leben - egal, ob ich koche, im garten arbeite, das klo putze, ein seminar vorbereite und abhalte, meinen freundinnen zuhöre, mit den enkelkindern meines liebsten spiele...
ich bemühe mich. nicht immer gelingt es mir. aber immer öfter, weil es mir wichtig ist.

seit vielen jahren arbeite ich ehrenamtlich im mobilen hospiz der caritas. und dieser herzensdienst erhellt wahrscheinlich mein herz mehr als das derjenigen menschen, die ich besuche. jedes mal, wenn ich mit sterbenden und deren angehörigen zusammen bin, entsteht in kürzester zeit ein WIR. es ist ein unbeschreiblich erhebendes und befreiendes gefühl. glück, leichtigkeit und zufriedenheit. für den moment. der ewig bleibt.

ich werde 2021 wieder etwas neues starten. ich werde einsame menschen besuchen. für solche momente.
und ich hoffe, dass ich andere gleichgesinnte finde, die dasselbe tun werden.

vielleicht suchst du dir auch jemanden, dem du etwas gutes tun kannst.
damit das neue WIR wachsen und gedeihen kann.

für dich, für mich, für uns und unseren wunderbaren planeten erde.

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