Sonntag, 2. August 2015

vom AUSSEN zum INNEN...

ibiza stadt, april 2015
copyright©karin luger




gott setzte in jede seele einen apostel, um uns auf den pfad der erleuchtung zu führen. dennoch suchen viele das leben außerhalb, ungeachtet der tatsache, dass es in ihnen liegt.

khalil gibran





ich habe einen kalender mit zitaten von khalil gibran. heute fand ich diese aussage vor.

tief drinnen in mir sagt mir eine stimme: ja, das wahre leben ist nur in mir selbst zu finden.

doch meine sinne wollen auch tätig sein: es gibt so viel zu sehen da draußen, es gibt so viel zu hören da draußen, es gibt so viel zu riechen und zu schmecken, es gibt so viel zu spüren und fühlen…

die außenwelt ist voller verlockender angebote, sodass es mich immer wieder nach außen zieht. wir leben in einer welt der sinneseindrücke, einer fülle von sinnlichen verführungen, denen wir erliegen.
was ist denn bitte daran falsch?
leben wir denn nicht auf der erde, auf diesem wunderbaren planeten, der uns mit sinnesgeschenken nur so überschüttet? und dann sollen wir nach innen schauen?

die frage stellt sich: womit nach innen "schauen" und wohin?
das sagt uns der liebe khalil gibran nämlich nicht. mein apostel hat sich ziemlich gut versteckt, denn sonst wär er mir doch sicher schon mal "über den weg gelaufen"!

ja, wahrscheinlich begegne ich ihm ständig, doch ich beachte ihn nicht. 
weil ich ja mit meinem denken unaufhörlich beschäftigt bin. 
selbst dann, wenn nichts zu tun ist.

wenn ich zurückschaue auf mein leben, dann weiß ich, dass mein apostel schon sehr oft tätig geworden ist.
dass er mir in schwierigen situationen in meinem leben beigestanden ist und mir wichtige impulse geschickt hat, damit ich wieder hoffnung schöpfte und mein leben in die hand nahm.

wenn ich eine atemübung mache oder qi gong übungen, dann bin ich ganz bei mir, meine aufmerksamkeit ist auf das aktuelle tun gerichtet und gaukelt nicht herum.
das sind die momente, in denen ich im einklang bin mit mir und in denen sich mein apostel gemütlich zurücklehnt…
in diesen momenten bin ich im innen und nichts in der welt könnte mich nach draußen locken…

ich möchte beide welten erleben - das bunte, spannende, unentdeckte außen - und das unergründliche, liebende, sanfte innen.

ich danke meinen helfenden händen im außen und ich danke meinem apostel im innen!

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