Sonntag, 27. April 2014

BERÜHRT...

ebenau, österreich, august 2011
copyright©karin luger




wenn die achtsamkeit etwas schönes berührt, offenbart sie dessen schönheit.
wenn sie etwas schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.

thich nhat hanh






am freitag hatte ich eine lesung aus dem buch meiner schwester susanne. meine liebe freundin doris hat mich mit ihrem pianisten manuel begleitet.
es war ein tief berührender abend.
und es war ein abend der achtsamkeit, an dem sich die seelen öffneten.
es ist wie ein wunder, wenn musik und worte eins werden - es öffnet sich der himmel.
doris hat mit ihrem gefühlvollen gesang, mit ihrer wunderschönen stimme, eingang gefunden zu tiefen gefühlen der zuhörer.
und die texte, die ich aus susannes buch "heute bin ich anders - meine mentale wende" gelesen habe, wurden in den herzen der zuhörer lebendig, verbanden selbst erfahrenes mit den schilderungen meiner schwester.

ich empfinde große dankbarkeit, dass mir die möglichkeit geboten wurde, in der kunsthalle aigen diesen abend gestalten zu dürfen.

und noch viel mehr bin ich dankbar, dass sich doris bereit erklärt, den musikalischen teil des abends zu übernehmen. 
es war für uns beide ein sehr, sehr emotionaler abend.
denn doris hat meine schwester gut gekannt und hat so wie sie extrem schwierige lebenssituationen mit bravour gemeistert. 
und so war es auch, dass sie, ohne die texte zu kennen, die ich vorlesen würde, exakt die perfekt passenden lieder ausgewählt hatte.

ich empfehle dir, die website http://d-ellen.at zu besuchen und ein paar kostproben anzuhören - damit du fühlen und hören kannst, was doris mit ihrer stimme vermittelt.

ich wünsche mir, dass noch weitere ähnliche abende folgen werden, damit sich den zuhörern schönheit offenbaren kann und heilung geschehen darf.



Sonntag, 20. April 2014

JESUS CHRISTUS

http://beliebtestenbilder.blogspot.co.at/2013/03/jesus-am-kreuz.html




alle wissen, dass ich es bin, der christus ans kreuz schlägt. alle wissen es, nicht einer hält mich zurück, niemand klagt mich an, keiner verurteilt mich. alle reichen sie mir weitere nägel.

rupert schützbach






pilatus erließ den befehl, dass jesus von nazareth hinzurichten sei - und zwar auf die grausamste und somit auch abschreckendste weise, durch kreuzigung.
es ist überliefert, dass pilatus anlässlich des pessachfestes amnestie walten lassen wollte und dem volk die freilassung von jesus angeboten habe. doch die menge war bereits so aufgewiegelt, dass eine amnestie für jesus ausgeschlagen wurde.

kein erbarmen für den "könig der juden".

wie steht es denn mit unserem erbarmen?
wie sieht es aus mit unseren urteilen, vorurteilen, verurteilungen?
wie stark ist unser mitgefühl, unsere einfühlsamkeit ausgeprägt?

es ist wichtig, in diesen fragen ganz ehrlich zu sein.
es ist wichtig, dass wir unser herz trainieren - nicht nur unsere muskeln und unseren verstand!

die geschichte hat uns gezeigt, wozu wir menschen fähig sind...
wenn jesus für uns am kreuz gestorben ist, dann in erster linie deswegen, weil das herz der menschen zu kalt war.

es sollte niemals und nirgendwo auch nur ein mensch sterben müssen, weil andere menschen dies wollen.
jedes lebewesen hat das recht auf leben und kein mensch hat darüber zu richten, ob ein anderer es verdient hat zu leben oder nicht. kein mensch hat dieses recht.

Samstag, 19. April 2014

LEBENSENTWÜRFE...

bangkok, thailand, februar 2008





jeder sucht seinen lebensentwurf im anderen...

elmar kupke






ich habe einen wunderschönen tag mit meiner nichte katharina verbracht - wir waren in salzburg, bei traumhaftem frühlingswetter. wir haben ein wenig eingekauft, sind in der sonne gesessen, durch die gassen geschlendert, haben die leute beobachtet und uns über gott und die welt unterhalten.

meine nichte ist vor kurzem mit ihrem freund zusammen gezogen und die beiden sind ein herz und eine seele. 

wenn du jung bist, liegt das ganze leben noch vor dir. das ist einerseits total inspirierend, aufregend, spannend und du bist erfüllt mit leichtigkeit. 
doch da tauchen auch unendlich viele gedanken auf...
wenn du liiert bist, triffst du deine zukunftsentscheidungen nicht mehr nur für dich selbst. du möchtest gemeinsam mit deinem partner/ deiner partnerin einen weg beschreiten. 
vielleicht wollt ihr beide eine familie gründen. vielleicht geht eine/r von euch in eine andere stadt, ein anderes land, um berufs- und lebenserfahrungen zu machen - geht der/die andere mit? was mit den eigenen berufsaussichten, mit den eigenen beruflichen plänen?

es tauchen unendlich viele möglichkeiten auf...
wohin soll man sich orientieren?
welchen weg soll man wählen?
wofür soll man sich entscheiden?
und das heißt auch - wogegen werde ich mich entscheiden?

wenn man so viele wahlmöglichkeiten hat, ist man überfordert. denn es ist ganz einfach nicht möglich, alle eventualitäten abzuwägen und sich letztendlich für das "richtige" zu entscheiden. das macht unsicher, es steigen zweifel auf und vielleicht stellen sich auch eine gewisse unzufriedenheit und ein bedauern ein, so viele chancen nicht nutzen zu können.

ja, das sind oberflächlich betrachtet nicht wirklich probleme. und doch liegt eine tragik in dieser freiheit. das sprichwort "wer die wahl hat, hat die qual" sagt alles!

unsere ahnen hatten sehr oft nicht einmal die möglichkeit, zwischen nur zwei alternativen zu wählen. denn ihr leben war vorherbestimmt - durch das leben und folgedessen durch die entscheidung der eltern. in vielen kulturen ist dies auch heute noch so.
das ist das andere extrem.

das pendel hat nun in die andere richtung ausgeschlagen.
was tun in einer welt der unendlichen entscheidungsmöglichkeiten?

ich bin zu dem schluss gekommen, dass einzig und allein die eigene intuition die antwort gibt. es nützt meist nicht viel, alle für und wider abzuwägen - weil unser verstand ganz einfach nicht alle kennt!

und eines ist nocht ganz wichtig zu bedenken: wir können jederzeit einen anderen weg wählen und unser leben neu entwerfen. 
alles ist möglich - grenzen existieren nur in unserem denken!

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