Montag, 16. November 2015

das WESENTLICHE

altaussee, oktober 2014
copyright@karin luger





nimm dir zeit für das wesentliche!
wenige menschen wünschen sich mit siebzig, sie hätten mit vierzig mehr zeit im büro verbracht.







die tage rauschen dahin. die wochen, die monate, die jahre…

wenn du zurück denkst - woran kannst du dich erinnern? 
was ist ganz stark und bunt in deinem gedächtnis?

wie viele jahre bist du schon berufstätig?
macht dir deine arbeit spaß? 
bist du oft unter druck und denkst, dass dir alles über den kopf wächst?
wie sehr achtest du auf phasen der entspannung?
keine zeit dazu?

was ist für dich wesentlich in deinem leben?
wie viel zeit verwendest du dafür?
das hebst du dir für später auf?
wann später?

vielleicht finden diese zeilen überhaupt keine resonanz in dir…
womöglich, weil du dein leben lebst und gut auf dich achtest…
das freut mich sehr!
nur weiter so!

wenn du allerdings nachdenklich wirst und beginnst, dich zu fragen, was denn nun wirklich wesentlich in deinem leben sein sollte…
dann wünsche ich dir den mut und die kraft und auch die geduld, das umzusetzen, was für dich in deinem leben wichtig und wesentlich ist.
möge es gelingen!

WOHLSTAND

in einem kaufhaus, tokyo, mai 2014
copyright©karin luger




der wahre wohlstand eines volkes zeigt sich nicht in seinen gold- und silberschätzen, sondern in seiner lernfähigkeit und weisheit sowie der ehrenhaftigkeit seiner bürger.

khalil gibran





die menschen europas sind aufgerufen zu erwachen. 
zu erwachen aus ihrer trägheit. 

es scheint, dass materieller wohlstand sowohl körperliche als auch geistige unbeweglichkeit fördert. und es scheint ebenso, dass materieller wohlstand taub und blind gegenüber armut, leiden und ungerechtigkeit macht. 

es ist also höchste zeit, aufzustehen, sich umzusehen und das herz zu öffnen.
denn mit einem einfühlsamen herzen fällt es ganz leicht, zuerst zu GEBEN und dann zu nehmen.

es ist hoch an der zeit, sich in DANKBARKEIT zu üben.
menschen, die in europa leben, können für unglaublich vieles dankbar sein. egal, in welch schwierigen umständen sie auch leben. denn wenn sie ihre augen und ihr herz für "das draußen" öffnen, dann werden sie SEHEN, welch unendliches leid menschen in anderen ländern dieser welt ertragen müssen.

es ist fünf vor zwölf.
anstatt darüber zu schimpfen, was alles nicht in ordnung ist, sind wir aufgerufen, in unserem kleinen umfeld aktiv zu sein. 
es gibt viel zu tun. 
für uns selbst. 
für unsere nächsten angehörigen. 
und für die vielen hilfesuchenden in unserer engsten umgebung.

es sind die kleinen dinge, die kleinen aufmerksamkeiten, die unser leben so wunderbar bereichern.
beginne bei dir selbst.
liebe dich selbst mit all deinen kleinen schwächen und fehlern.
liebe deine/n partner/in.
liebe deine eltern und geschwister.
lerne zu vergeben und zu verzeihen.

wenn dir das gelingt, dann hilfst du ganz automatisch auch fremden menschen.
denn dir ist dann nichts mehr FREMD.

wenn du gelernt hast zu TEILEN, dann erlebst du WOHLSTAND als bereichernd und erhebend.

Sonntag, 8. November 2015

FLÜCHTLINGE

flüchtlinge in kollerschlag, oö.quelle: www.ooe.orf.at




es gibt zu viele flüchltinge, 
sagen die menschen.

es gibt zu wenig menschen, 
sagen die flüchtlinge.

ernst ferstl




der strom der menschen auf flucht scheint kein ende zu nehmen. 
der strom an vorurteilen und unbedachten worten scheint ebenfalls ohne ende zu sein.

was veranlasst menschen, ihre familie, ihr zuhause, ihre wurzeln zu verlassen?

ich bin 1961 geboren. und ich habe bis heute wirklich richtig glück gehabt.
kein krieg, kein hunger, keine angst.
ich kann nicht wirklich erfassen, was es heißt, überlebensangst zu haben.
es muss unendlich schrecklich sein.
alleine die bilder von kriegerischen auseinandersetzungen flößen mir angst und schrecken ein.

ich glaube, dass alle menschen, die kinder haben (egal, wo auch immer sie auf diesem planeten leben) und ihre kinder lieben, alles dafür geben würden, damit sie diese kinder vor einem frühen tod retten können. 

und so denken viele eltern in den krisengebieten dieser erde. mögen ihre kinder ein menschwürdigeres dasein leben können. und sie schicken ihre kinder los… ins gelobte land europa. viele, die meisten, wollen nach deutschland. denn deutschland hat sich im ausland den ruf eines reichen landes, das offen für ausländische arbeitskräfte ist, erarbeitet. für österreich gilt dies ebenso.
und dieser ruf ist ja nicht falsch.

die unglaubliche dynamik der flüchtlingsströme überfordert (fast) alle. die politiker, die mit den asylanträgen befassten, die hilfsorganisationen, die ehrenamtlich helfenden und viele andere mehr...
der ruf nach solidarität - vor allem innerhalb der eu - ist mehr als verständlich.
doch es scheint, dass die grenzen für geldflüsse geöffnet werden - für menschenflüsse bleiben sie geschlossen. 
es scheint, dass es um vieles leichter ist, die geldtasche zu öffnen als das herz.

wenn ich schreibe, dass fast alle überfordert sind, dann denke ich an viele menschen, die nur die bilder aus dem fernsehen kennen, die noch nie in ihrem leben einen persönlichen kontakt zu flüchtlingen gehabt haben, geschweige denn von nur einem flüchtling geschädigt, belästigt oder beeinträchtigt worden sind… und doch worte in den mund nehmen, die mir das herz stocken lassen. 
wieso spricht soviel hass und angst aus diesen mündern?
wer lehrte diese menschen so zu denken und zu reden?

ich bitte diese menschen, ihr herz zu öffnen.
zunächst nur für sie selbst.
dann für ihre allernächsten angehörigen.
dann für ihre freunde und bekannten.
für ihre nachbarn und ihre arbeitskollegen.
…und dann fällt es ihnen ganz leicht, ihr herz für fremde zu öffnen…
…und sie werden erfahren, wie bereichernd ein offenen herz ist - niemals in ihrem leben würden sie in ihre alten denk- und verhaltensmuster zurück kehren wollen!


Sonntag, 1. November 2015

WELTANSCHAUUNG

ogoto onsen, japan, mai 2014
copyright©karin luger




die gefährlichste weltanschauung ist die weltanschauung der leute, die die welt nie angeschaut haben.

alexander von humboldt







diese aussage habe ich gerade auf facebook gelesen.
es gilt natürlich nicht, dass alle menschen, die in der welt schon viel herum gekommen sind, eine ungefährliche weltanschauung haben - und auch nicht alle menschen, die sich kaum aus ihrem geburtsort hinaus bewegt haben, vertreten eine gefährliche weltanschauung.
doch die angst vor dem fremden ist zumeist bei den menschen größer, die noch nie in wirklich fremde länder gereist sind. 
heutzutage reisen die menschen ja sehr viel… vornehmlich in all-inclusive-hotels, die sie während ihres urlaubs auch kaum verlassen. wenn sie dann doch mal einen blick nach draußen werfen, dann zumeist aus dem reisebus, gut behütet durch den reiseleiter. 

dass es einen unterschied zwischen urlaub machen und reisen gibt, das habe ich während meiner 10-monatigen weltreise erfahren.
denn zunächst - in den usa - war ich in erster linie touristin. sehenswürdigkeiten betrachten, tausende kilometer zurücklegen… also eher konsumieren als erleben.
nach und nach veränderte ich meine tagesgestaltung. ich fuhr weniger mit dem auto, besuchte weniger kirchen, tempel, museen. statt dessen setzte ich mich auf parkbänke zu menschen, besuchte menschen in ihrem zuhause und ließ mir von deren leben erzählen…

sehr bereichernd - kann ich nur weiter empfehlen!

und ich lernte, die welt und deren bewohner mit anderen augen zu betrachten. ich begann, die menschen zu lieben. mich interessierte deren alltag, wie sie aufgewachsen waren und welche wünsche und träume sie hatten…
manchmal konnte ich mich nur mit einem lächeln austauschen, wenn keiner einer gemeinsamen sprache mächtig war…

ich lernte, die welt anzuschauen!

die welt, die voller kleiner und großer wunder ist, voller schönheit und in jedem detail einzigartig.
es ist mir bewusst, dass viel schreckliches passiert auf dieser welt.
und es ist mir auch bewusst, dass ich die welt alleine nicht verbessern kann.
doch ich leiste so oft wie möglich kleine beiträge…
einer dieser beiträge besteht darin, dass ich an das gute im menschen glaube!

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