st. stefan am walde, österreich, juli 2013 copyright©karin luger |
wer alte wunden leckt, hat keinen freien mund zum küssen.
andreas tenzer
ich habe gelernt, in den spiegel zu sehen, mich ohne urteile zu betrachten und mir selbst zu sagen, dass ich mich liebe. das gelingt mir manchmal total gut und manchmal gar nicht. wenn zweifel und sorgen mein herz bedrücken und mein verstand den turbo einschaltet, dann gerate ich ins strudeln.
und dann hilft mir nur eines: bewusstes atmen an einem stillen ort.
gestern habe ich wieder einmal in den spiegel gesehen. ein gespräch mit meinem liebsten hat in meinen tiefen etwas zum schwingen gebracht. dachte ich doch, dass ich mich von altem ballast bereits lange entledigt habe... da bin ich wohl einer täuschung erlegen. und nun regen sich allerhand gefühle - entäuschung, ärger, traurigkeit,...
ja, da steigt eine riesen-enttäuschung in mir hoch und schnürt mir die kehle zu.
wie sehr habe ich mir gewunschen, in meinem menschwerdungsprozess zügig voranschreiten zu können. und nun entdecke ich, dass dieser prozess ins stocken geraten ist.
ob ich will oder nicht, ich werde halt machen. warten, bis sich die wogen geglättet haben, damit ich bis auf den grund blicken kann.
ich hoffe, dass ich die ursachen meiner ängste erkennen werde.
und noch mehr hoffe ich, dass ich all diesen ballast nun auch wirklich endgültig loslassen kann.
dass ich freier werde.
dass ich ein stückchen mehr gelassenheit erlange!
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