Dienstag, 22. September 2015

ANPASSUNG und FORTSCHRITT

griechenland, august 2013
copyright©karin luger



der vernünftige mensch passt sich seinem umfeld an. 
der unvernünftige mensch passt sein umfeld an sich an. 
jeglicher fortschritt entsteht durch die unvernünftigen menschen.

george bernard shaw





ich liebe dieses zitat! wie wahr, wie wahr! 
wo sind sie denn - die unvernünftigen menschen?

ah… sie gibt es! 
was? überall? 

aha… es mag sein, dass die unvernunft nicht gleich erkennbar ist. 
dass sie eingeschläfert wurde. 
dass sie ein schattendasein fristet. 
und nur darauf wartet, geweckt zu werden, um sogleich in aktion zu treten.
gleich in aktion treten?
uh… ob das gut ist?
vielleicht schicken wir die unvernunft doch lieber von der sommerpause gleich in den winterschlaf. wer weiß, was sie anrichten könnte…

was sind wir denn für ängstliche wesen geworden?

ist ja fast paradox… je sicherer unsere welt geworden ist (und damit meine ich unsere kleine österreichische welt!), je mehr wir alles versichert, abgesichert haben und mit prognosen auch die zukunft berechenbar gemacht haben, umso mehr fürchten wir uns. 

doch: angst und furcht sind definitiv fortschrittshemmer.
angst und furcht lieben den stillstand.
auch wenn er lähmend ist.

die vernunft will das, was sie kennt, bewahren.
die vernunft liebt den "mainstream" - was die masse macht, kann nicht falsch sein. das ist tausendfach erprobt. und das bringt (scheinbare) sicherheit.

und so werden wir zu vernünftigen menschen erzogen.
denn die eltern wünschen sich, dass wir sicher aufwachsen.
und in den schulen wird das sichere, erprobte gelehrt.

unvernünftige aktionen werden bestraft.
wer aus der masse herausragt, wird gestutzt.

doch irgendwann, vielleicht auch schon jetzt… richten wir uns auf, gehen erhobenen hauptes unseren weg, auch wenn er unvernünftig erscheinen mag. 
was die anderen sagen, ist uns egal.
wir hören auf unsere innere stimme.
und tun, was zu tun ist - wir schreiten fort...





Montag, 14. September 2015

unsere GRENZEN...

waldviertel, österreich, juli 2015
copyright©karin luger



der vogel besitze eine ehre, die der mensch nicht hat, denn dieser lebt in den fallen der gesetze und gebräuche, die er selbst ersonnen hat; 
doch die vögel leben nach dem gesetz gottes, der die erde um die sonne kreisen lässt.

khalil gibran




der vogel lebt gemäß seiner inneren führung.
er blickt nicht zurück und auch nicht nach vorne. 
er lebt seine ureigenen anlagen, fähigkeiten, talente.
er wird nie kritisiert, gedemütigt, bloß gestellt…

der mensch ist die krone der schöpfung.
nur… er weiß es, doch er glaubt es nicht.
er schenkt der außenwelt mehr aufmerksamkeit als seiner innenwelt.
er misstraut sich selbst und seinen mitmenschen.

er schafft mauern, zäune, grenzen… und glaubt, dies diene seiner sicherheit.
er schafft gesetze und verbote… und glaubt, auch dies diene seiner sicherheit.

der mensch ist die krone der schöpfung!

übernehmen wir verantwortung  - jeder mensch nur für sich.
lieben wir uns selbst. 
heilen wir in uns, was zu heilen ist.

denn dann brauchen wir weder gesetze noch grenzen noch üben wir an anderen menschen kritik...


Samstag, 12. September 2015

unsere WELT...

euböa, griechenland, august 2015
copyright©karin luger



was für eine welt könnten wir bauen, wenn wir die kräfte, die ein krieg entfesselt, für den aufbau einsetzten. ein zehntel der energien, ein bruchteil des geldes wäre hinreichend, um den menschen aller länder zu einem menschenwürdigen leben zu verhelfen.

albert einstein




niemand kommt zur welt als "schlechter" mensch. 
jeder mensch, der zur welt kommt, möchte in dieser welt leben.

wir alle wollen leben, überleben.
wir wollen lieben und geliebt werden.

und allzu oft wollen wir NUR das angenehme. das schmerzhafte verdrängen wir. 
weil das schmerzhafte angst macht. 
angst vor dem sterben. 
angst, dass diese existenz ausgelöscht wird.

wir tun alles, dass wir überleben. 
und wir beobachten, wie die menschen um uns es schaffen, zu überleben. 
wir beobachten, nehmen wahr… und interpretieren. 
und ahmen nach. einmal, zweimal, dreimal,…

welche verhaltensweisen auch immer wir in den ersten jahren unseres lebens erlernen - egal, ob sie konstruktiv oder destruktiv sind - solange sie uns das überleben sichern, werden wir sie verinnerlichen und beibehalten. 
wir werden sie solange beibehalten, bis wir eine andere strategie ausprobiert und als erfolgreicher befunden haben.
und hierin liegt das problem. wir menschen neigen mehrheitlich dazu, das einmal für gut befundene nicht mehr zu ändern. auch wenn es offensichtlich nicht mehr zu den eigenen lebensumständen passt, wenn es definitiv schadet.

wir haben angst vor neuem. es könnte ja noch schlechter kommen.
wir haben verlernt, neugierig und offen zu sein.
wir haben vergessen, dass wir lieben und geliebt werden möchten.

es geht nicht um richtig oder falsch.
es geht nicht um gläubig oder ungläubig.

es geht darum, dass wir eine verbindung zu unserem eigenen herzen und zu den herzen unserer mitmenschen aufbauen.
dass wir verantwortung übernehmen - zuallererst für uns SELBST.

…damit alle menschen menschwürdig leben können…
…in dieser wunderschönen welt



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