ulrichsberg, im winter 2017 copyright©karin luger |
o herr, gib jedem seinen eignen tod,
das sterben,
das aus jenem leben geht,
darin er liebe hatte,
sinn und not.
rainer maria rilke
in den letzten oktobertagen sind zwei liebe menschen gestorben.
allerheiligen und allerseelen... und ich erinnerte mich an all die mir verbundenen menschen, die nicht mehr am leben sind.
auch wenn wir die gnade haben, ein langes und erfülltes leben führen zu dürfen, müssen wir doch eines tages von dieser welt gehen. uns in die hände gottes begeben und darauf vertrauen, dass wir gehalten und geborgen sind.
unser leben ist endlich.
das ist unausweichlich und jeden tag, den wir leben, gehen wir einen schritt dem tod entgegen.
im angesicht des todes verblassen viele alltägliche probleme. die kleinen zankereien erscheinen sinnlos und lächerlich. es wird uns bewusst, wie wichtig und wertvoll die stunden sind, die wir mit lieben menschen verbringen. diese verbindungen des herzens nehmen wir in die andere welt mit, da bin ich mir ganz sicher.
sicher ist auch, das wir all die materiellen dinge, für die wir viele jahre gearbeitet haben, zurück lassen müssen.
ich glaube, dass wir uns immer wieder aufs neue besinnen sollten, dass wir mehr zeit mit unserer familie, unseren freunden und hilfsbedürftigen menschen verbringen sollten.
all die wunderschöne zeit, die bereichernden stunden, das weinen und das lachen... sind es wert, damit wir eines tages reich an beglückenden erlebnissen sterben können.
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