Montag, 21. Dezember 2015

VERÄNDERUNG

mallorca, august 2014
copyright©karin luger/eva neuburger






sei selbst die veränderung, die du in der welt sehen willst.

mahatma ghandi






wie sehr wünschen wir uns von den anderen, sie mögen unseren vorstellungen entsprechen. und so nörgeln wir hier, beschweren uns da, verbessern die welt in der freundesrunde und wiederholen dieses spiel immer wieder aufs neue.

wir sehen die splitter im auge der anderen, doch den balken im eigenen auge sehen wir nicht…

auch ich habe viel zu viele jahre meine mitmenschen kritisiert, von ihnen verlangt sich zu ändern.

bis ich mit hilfe einiger gesprächstherapeutinnen und meiner schwestern (DANKE an andrea und susanne!) bitterlich zur kenntnis nahm, dass alles, was mich an anderen stört, in mir selbst den ursprung hat. 

ich lernte, mich zu lieben und meine schattenseiten anzunehmen.
und ich lernte, das an mir zu ändern, was mich total störte.

heute habe ich vieles befriedet und es gibt nur mehr sehr wenig, das mich stört oder ärgert.

ich habe nach wie vor einige baustellen und es werden vielleicht auch neue dazu kommen.

doch ich habe den schlüssel zum glück gefunden.
auch wenn ich ihn hin und wieder verlegt habe, weiß ich, dass ich ihn sicher finde.

so manche erkenntnis schmerzte sehr. 
manche veränderung dauerte sehr lange, manche veränderung erfolgte blitzartig.

wie auch immer es war, es ist und es sein wird - ich bin so unendlich froh, dass ich mein leben selbst in die hand genommen habe. 

ich habe vertrauen gewonnen, dass jeder schritt, den wir zu gott, zur liebe, zur einheit (wie auch immer du es nennen magst…) machen, mit unendlich mehr schritten von innerem glück, freiheit und liebe erwidert wird!

Samstag, 19. Dezember 2015

in der ZUKÜNFTIGEN WELT...

palma de mallorca, august 2014
copyright@karin luger



in der zukünftigen welt werden wir alle schwingungen unseres inneren sehen und die bewegungen unseres herzens fühlen. 
wir werden die bedeutung des göttlichen in uns verstehen, die wir hier verdammen, weil uns die verzweiflung treibt.

khalil gibran




es scheint, dass wir die verbindung zum göttlichen verloren oder vergessen haben. 

je mehr die westliche gesellschaft in das wesen des materiellen eingetaucht ist, umso mehr ist sie gefangen genommen worden. 
gefangen und geblendet. 

und immer mehr wurden wir zu sklaven des "haben wollens". besitz verschafft sicherheit. 
die logische folge wäre demnach: je mehr besitz, umso mehr sicherheit und freiheit.

doch da haben wir einen ganz wichtigen faktor übersehen und vielfach verdrängt:
wenn ich in mir angst und zweifel empfinde, dann sind all meine versuche in der außenwelt, diese gefühle zu befrieden, nur von kurzer dauer. 
kaum wähne ich mich auf der sicheren seite, tauchen sie auf… existenzängste, angst vor dem ungewissen, zweifel an meinen fähigkeiten,…

und weil wir uns diesen gefühlen nicht stellen wollen, bleiben wir in der materiellen welt verhaftet und versuchen, den inneren mangel durch materielle fülle auszugleichen.

und können uns gar nicht wirklich an dieser fülle erfreuen.
schade!

wenn wir es also wagen, diesen ängsten ins angesicht zu blicken und akzeptieren, dass ängste raum brauchen, gehört und gewürdigt werden wollen, dann spüren wir, dass gar nichts schlimmes passiert. 
im gegenteil.
wir werden ganz. 
stark und schwach.
alles darf sein und alles ist es wert, gewürdigt zu werden.

und dann wird es geschehen. 
wir werden sein.
wir werden verbunden sein.
wir werden die fülle leben und genießen.

denn wir werden wissen, dass wir vollkommen sind, dass wir es schon immer waren…


Dienstag, 8. Dezember 2015

STADT und LAND

wien, stephansdom, mai 2015
copyright@karin luger





die natur heißt uns willkommen und sie lädt uns ein, uns an ihrer schönheit zu erfreuen. wir jedoch scheuen ihre stille und eilen in die vor menschen wimmelnden städte, um uns dort aneinander zu drängen wie schafe, die sich vor einem wilden wolf fürchten.

khalil gibran







vor ein paar tagen war ich in wien. ich liebe diese stadt mit ihren wunderschönen gebäuden, parks und diesem ganz besonderen flair. für mich gehört wien zu den schönsten plätzen der welt. 

städte haben für die menschen viele vorteile - eine große anzahl von jobmöglichkeiten, gute infrastruktur, kulturelles angebot, tolle lokale, mobilität durch öffentliche verkehrsmittel, austausch mit anderen menschen…

das ist auch der grund, wieso weltweit der zustrom zu den städten unvermindert anhält. die städte wachsen und wachsen…

und irgendwann kippt all das, was ich zuvor beschrieben habe. die städte verlieren an attraktivität, denn es wird immer teurer, in ihnen zu wohnen. viele menschen finden keine arbeit, vor allem migranten…

tägliche hektik, unruhe, rastlosigkeit. unzufriedenheit, ausgrenzungen, aggression…
auch dies zeichnet städte aus…

ich habe schon als kleines kind die sehnsucht nach der natur gespürt. für mich war sehr bald klar, dass ich von der stadt aufs land ziehen werde. das habe ich auch schritt für schritt getan.

und so lebe ich nun seit einigen jahren im mühlviertel und bin jeden tag dankbar, dass meine lungen frische luft einatmen, dass mein blick über wiesen, felder und wälder schweift und dass meine ohren das zwitschern der vögel und das rauschen des windes in den wipfeln der bäume wahrnehmen können. 

kein lärm. kein gestank. kein beton.

in der natur komme ich mir selbst ganz nahe. und ich lerne zu akzeptieren, dass das leben endlich ist. wir sind ein teil der natur - ein unaufhörlicher prozess von geboren werden und sterben.

städtisches leben ist vielfach abgetrennt vom wahren sein. die immerwährende festtagsbeleuchtung der konsumtempel gaukelt den menschen ein scheinbar unendliches leben vor. alles ist käuflich.

jeder mensch soll die möglichkeit haben, sich wohl zu fühlen, seine träume verwirklichen zu können und so leben zu können, wie er es möchte. 
in der stadt oder auf dem land.
und jeder mensch trägt dazu bei, ob sich dies verwirklichen lässt.
in der stadt oder auf dem land.








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