Mittwoch, 1. November 2017

VERGÄNGLICH...

quelle: www.fotos.sc




nur ein gast bin ich
in dieser welt vergänglicher dinge,
durch nichts in ihr gebunden.
keinem land gehöre ich an.
keine grenzen schließen mich ein.

krishnamurti





allerheiligen ist ein christliches fest, geschaffen dafür, allen jenen mitgliedern der kirche zu gedenken, die "zur vollendung gelangt sind". 
praktisch betrachtet gedenken die menschen katholischen glaubens ihrer verstorbenen. die gräber wurden zuvor geschmückt und aufgeputzt und am 1. november werden die gräber besucht, kerzen entzündet und gebete gesprochen. wir ehren unsere verstorbenen und setzen mit diesem besuch ein zeichen, dass wir unsere lieben nicht vergessen.

je älter wir werden, umso mehr wird uns bewusst, dass auch unser irdisches leben einmal ein ende haben wird. dass auch unser körper eines tages am friedhof landet. früher oder später. 
allerheiligen und allerseelen sollte uns zum nachdenken anregen. über die toten und die lebenden und über unser eigenes leben.
was ist wirklich wichtig im leben?
was sollte nicht aufgeschoben werden, sondern gleich getan bzw. gesagt werden?
was heißt für mich "sinn des lebens"?
was ist vergänglich und was womöglich nicht?

alles materielle ist vergänglich. also, alles irdische ist vergänglich. habe ich ein haus gebaut, einen baum gepflanzt, ein auto gekauft,... alles zerfällt irgendwann in seine bestandteile, verrottet, bis irgendwann einmal nichts mehr davon übrig ist.

und nicht nur materielles ist vergänglich
lebenssituationen, mögen sie noch so tragisch oder noch so erfreulich sein, auch sie vergehen
nichts bleibt, wie es ist. 
keine wolke kommt jemals wieder. 
kein erlebnis kommt jemals in derselben intensität und qualität wieder. 
alles ist vergänglich.

doch wie oft kramen wir in unserem denken vergangene ereignisse hervor, lassen schmerzhafte situationen immer wieder vor unserem geistigen auge vorbeiziehen und quälen uns in selbstmitleid oder selbstvorwürfen. 
sinnlos. 
durch dieses grübeln ändert sich die vergangenheit sicher nicht. 
denn sie ist eben schon vergangen
unwiderruflich.
es ist wichtig, dass wir dies anerkennnen.
wir können einzig und allein in der gegenwart wirksam sein. 
und das jede einzelne sekunde. 
und dann ist es auch schon wieder vergangen.

wir können alte wunden in der gegenwart heilen. 
indem wir verzeihen. 
indem wir darüber sprechen. 
indem wir vergangenes der vergangenheit übergeben und loslassen. 
die zeit läuft weiter, ob wir dies tun oder nicht. 
unerbittlich rücken unsere lebenszeiger vorwärts. 

und eines tages werden unsere nachkommen unser grab schmücken...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Follower