berlin, november 2009 copyright © karin luger |
dass dein starker tod uns dunkel unterbrach,
das bisdahin abreißend vom seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die arbeit sein, die wir mit allem tun.
(rainer maria rilke)
ich kam mitte mai 2008 von meiner 9-monatigen weltreise zurück nach hause und fand meine schwester susanne in einem sehr betrüblichen körperlich wie seelischen zustand vor.
die letzten beiden monate meiner reise (www.travelling-witch.blogspot.com) verbrachte ich in südindien. hier sollte meine innere reise stattfinden, was de facto auch geschah.
es war die vorbereitung für die zeit bis heute. dies wußte ich damals noch nicht.
oder vielleicht doch? ja, heute weiß ich - meine seele war sich der vor ihr liegenden aufgaben bewusst!
heute fallen mir unzählige situationen wie schuppen von den augen ... ja, susanne und ich wußten um ihr abschied nehmen. nun trat sie ihre große reise an.
ich sitze hier ... allein, zurückgelassen, unendlich traurig.
meine schwester, die ich aus tiefstem herzen liebe, mit der er ich in den letzten drei jahren alle höhen und tiefen durchlebte.
meine schwester, mit der ich die vergangenheit aufgearbeitet habe, stück für stück, träne für träne.
wir haben all unsere verstrickungen gelöst.
unsere liebe bleibt bestehen, ewig.
meine seele jubiliert.
und mein ich?
ich empfinde diese bande der liebe, die alles überdauert, als tröstlich, es lindert meinen schmerz.
meine schwester hat ihre irdischen aufgaben mit bravour erfüllt.
mein erdenweg ist noch nicht zu ende gegangen. ich habe noch zu tun.
und ich werde geraume zeit benötigen, um mich neu zu orientieren. ohne meine brilliante schwester. sie fehlt mir, unendlich.
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