Sonntag, 10. Juli 2011

wie im HIMMEL...

california, nappa valley september 2007
copyright © karin luger







"ich bin mein himmel und meine hölle."
(friedrich schiller, die räuber)









www.youtube.com/watch? v=Uf6HC9xN7Wo&feature=related

hast du den film "wie im himmel" gesehen? 
für mich war und ist es einer der berührendsten filme. 
und dieses lied, das du im oben angeführten link hören (und sehen) kannst, ist in jeder hinsicht der höhepunkt.


wann spüren wir, dass wir leben? und wie leben wir unser leben? 
wie oft kannst du am abend sagen, dass du dich so richtig gespürt hast, dass du verbunden mit (einem) anderen menschen warst?
dass du dankbar warst, weil du dir treu geblieben bist?


ich habe mich in den letzten vier jahren schritt für schritt meinem wahren leben angenähert. ich wusste nie ganz genau, wie dieses wahre leben aussehen sollte. 
ich lernte zu vertrauen. dass genau das geschieht, was für mich wichtig ist. 
und ich lernte, nicht gleich im vorfeld zu bewerten, was gut und was schlecht für mich sein könnte.


weil mein kleines hirn ohnehin nur minimale ausschnitte der gesamten komplexität meines lebens erfassen kann. 
was auch immer mein hirn konstruiert, es kann wohl nicht mehr als ein modell der wirklichkeit sein. ein modell mit ein paar variablen, ein paar konstanten und ein paar szenarien. ein zurecht gezimmertes modell, das sicherheit vermitteln soll. 
weil ich mir - wie du dir vielleicht auch - gewissheit wünschte. gewissheit, dass alles "gut" gehen würde. dass ich keinen schmerz spüren müsste. 
ich wollte die "hölle" aussperren und nur den "himmel" erleben...ohne zu wissen, was die beiden voneinander unterscheidet. ich weiß es heute auch noch nicht. doch ich will es auch nicht mehr wissen. wie so vieles andere auch. 
ich will nicht mehr wissen, wie viele menschen auf den straßen ums leben kommen, wer wen ermordet hat und was welcher politker gesagt oder unterlassen hat, um wie viele punkte der dow jones gestiegen oder gefallen ist.


ich will das leben spüren - meines - und wenn du möchtest, auch deines. möchte jetzt leben. und mich nicht darüber zu informieren, was gestern geschah. mich nicht mit etwas beschäftigen, das längst der vergangenheit angehört und nicht mehr relevant ist.


ich möchte gestalten und gestalt annehmen. 
das leben geschehen lassen, ohne mir gedanken machen zu müssen, ob dies gut oder schlecht für mich ist.


ich möchte spüren, dass ich lebe. damit ich eines tages, wenn ich von hier gehe, sagen kann, dass ich GELEBT habe.





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