Mittwoch, 8. Februar 2012

DOKUMENTation...

bombardierung durch us-luftwaffe (laos 1965-1975)
zeichnung eines kindes
copyright © karin luger, dezember 2011




dokumentation:
nutzbarmachung von information zur weiteren verwendung

wikipedia








ich habe mich gestern mit einem bekannten unterhalten... über die sinnhaftigkeit von präsentationen und dokumentationen,... präsentationen der dokumentationen,... dokumentationen der präsentationen!
und mir fällt auf, dass diese vorgehensweise proportional zur größe des unternehmens zunimmt. 

kurz gefasst: proportional, exponential, irrational!

es scheint sich hier um ein interessantes phänomen zu handeln: 
je komplexer und weniger nachvollziehbar die unternehmensprozesse werden, umso mehr wird dokumentiert und in farbenfrohen graphiken bzw. zahlenstrotzenden statistiken präsentiert.

nun, gegen dokumentation ist grundsätzlich überhaupt nichts einzuwenden - ganz im gegenteil! 
denn, was heißt dokumentation? 
es ist dies die nutzbarmachung von information zur weiteren verwendung.
(definition siehe wikipedia) 

nutzbarmachung von information! 
damit andere schneller, effizienter und effektiver handeln können. 
damit wissen zugänglich, verständlich und schlussendlich vermehrt werden kann.
das finde ich genial! 
dies ist das fundament für kreativität, für weiterentwicklung, für immerwährendes lernen!

wie gut, dass es menschen gibt, die ihre gedanken und gefühle in form von schrift, bild oder ton dokumentieren.
ich wage zu behaupten, dass diese menschen es deswegen tun, weil sie sich ihrer umwelt mitteilen wollen, weil sie ihrem innenleben ausdruck verleihen wollen.

wie steht es nun mit der dokumentation im beruflichen kontext?
ich wage wiederum zu behaupten, dass viele dokumentationen zum zweck der beweisführung im falle einer schuldzuweisung erfolgen.
wenn dies so wäre, dann ist das dahinter liegende motiv ANGST.
angst ist weder kreativ noch motivierend.
angst lähmt, macht passiv und verhindert einen freien blick nach vorne.
angst ist kontraproduktiv.

ich wünsche mir menschen, die es wagen, das, was sie tun, zu hinterfragen.
dass sie das, was ihnen aufgetragen wird zu tun, noch intensiver hinterfragen.
und dass sie ihre zweifel, bedenken und vorbehalte ihren vorgesetzten mitteilen.

ich wünsche mir noch viel mehr, dass die menschen, die verantwortung für andere menschen übernommen haben, ihren führungsstil reflektieren und dokumentieren. 
damit sie kreativer werden, sich weiter entwickeln und (andere) aus ihren erfahrungen lernen!

ich wünsche mir, dass dokumentation wieder das ist, was es ist: 
die nutzbarmachung von information zur weiteren verwendung.

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