Freitag, 26. Dezember 2014

WEIHNACHTEN - das fest der familie und der liebe

unbekannter fotograf - aus dem world wide web

… und ich werde an weihnachten nach hause kommen. wir alle tun das oder sollten es tun. wir alle kommen heim oder sollten heimkommen. für eine kurze rast, je länger desto besser, um ruhe aufzunehmen und zu geben.

charles dickens



die weihnachtstage haben für viele von uns eine ganz besondere bedeutung…

ich freue mich jedes jahr auf diese speziellen tage. doch so schnell sie gekommen sind, so schnell gehören sie auch schon wieder der vergangenheit an. jedes jahr betrauere ich das ein wenig. und jedes jahr nehme ich mir vor: nächstes jahr werde ich den advent ganz bewusst erleben, die weihnachtstage minute für minute genießen.
und ich habe bemerkt - es gelingt mir von jahr zu jahr besser, ich habe mein "advent-ziel" noch nicht ganz erreicht, aber ich befinde mich auf bestem wege dorthin.
ich habe mich vor nun schon sieben jahren entschieden, mein leben ganz anders zu gestalten als zuvor.

ich lebe nun viel intensiver, aber langsamer.
ich lebe nun viel freudiger und bewusster.
ich lebe nun ganz einfach glücklich.

und ich schätze die menschen, die mir nahe stehen. ich liebe meine familie und die familie meines freundes.
ich habe gelernt, mich selbst zu lieben. 
das ist der schlüssel zum glück. 
ja, so einfach ist es. 
gut, es gibt noch immer zeiten, in denen ich unzufrieden bin mit mir. doch es sind dann nur mehr momente und ich verharre nicht mehr in der selbstkritik.
ich überlege vielmehr, was ich ändern kann, damit ich den gewünschten zustand erreiche und bemühe mich, dies auch umzusetzen. in liebe!

wenn die liebe zu mir selbst gelingt, dann beginnt ein wunder zu wirken: ich kann meine mitmenschen (vor allem diejenigen, die mir besonders nahe stehen) so lieben, wie sie sind. ich knüpfe nicht mehr ständig bedingungen an meine liebe. und wenn mich etwas stört, dann sage ich es - gleich!

somit sind in meinem leben nicht nur die weihnachtstage gesegnete tage, sondern gottes segen begleitet mich zu jeder zeit - dafür bin ich unendlich dankbar!

ich segne euch alle und wünsche euch friede in eurem herzen!





Samstag, 13. Dezember 2014

sei WACHSAM...



reinhard mey
seinen texten ist nichts hinzuzufügen!






Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen
Die dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen
Und ich denk' mir, jeder Schritt zu dem verheiß'nen Glück
Ist ein Schritt nach ewig gestern, ein Schritt zurück
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen
Sie nennen es das Volk aber sie meinen Untertanen
All das Leimen, all das Schleimen ist nicht länger zu ertragen
Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
"Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Du machst das Fernsehen an, sie jammern nach guten, alten Werten
Ihre guten, alten Werte sind fast immer die verkehrten
Und die, die da so vorlaut in der Talk-Runde strampeln
Sind es, die auf allen Werten mit Füßen rumtrampeln
Der Medienmogul und der Zeitungszar
Die schlimmsten Böcke als Gärtner, na wunderbar!
Sie rufen nach dem Kruzifix, nach Brauchtum und nach guten Sitten
Doch ihre Botschaften sind nichts als Arsch und Titten
Verrohung, Verdummung, Gewalt sind die Gebote
Ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote
Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht
So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht!

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Es ist 'ne riesen Konjungtur für Rattenfänger
Für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger
'Ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher
Und sie sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt
Und nach den Schlimmsten werden Plätze und Flugplätze benannt
Man packt den Hühnerdieb, den Waffenschieber lässt man laufen
Kein Pfeifchen Gras, aber 'ne ganze Giftgasfabrik kann du kaufen
Verseuch' die Luft, vertstrahl das Land, mach ungestraft den größten Schaden
Nur lass Dich nicht erwischen bei Sitzblockaden!
Man packt den Grünfried, doch das Umweltschwein genießt Vertrau'n
Und die Polizei muss immer auf die Falschen draufhau'n

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Wir hab'n ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat gerantier'n
Was hift's, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem Säbel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und Heim ins Reich!
"Nie wieder soll von diesem Land ein Krieg ausgehen!“
"Wir müssen Flagge zeigen, dürfen nicht beiseite stehen!“
"Rein humanitär natürlich und ganz ohne Blutvergießen!“
"Kampfeinsaätze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen“
Sie ziehen uns immer tiefer rein, Stück für Stück
Und seit heute früh um fünf Uhr schießen wir wieder zurück

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Ich hab Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrügen
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lügen
Und verschon' mich mit den falschen Ehrlichen
Die falschen Ehrlichen, die wahren Gefährlichen!
Ich hab' Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit
Nach 'nem bisschen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu Lachen
Sie wer'n dich ruinier'n, exekutier'n und mundtot machen
Erpressen, bestechen, versuchen dich zu kaufen
Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen
Dann sag' sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd!

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

science busters...

quelle: www.sciencebusters.at




die naturwissenschaft braucht der mensch zum erkennen, den glauben zum handeln.

max planck




kompliziertes wissen auf humorvolle weise den menschen nahe bringen - das habe ich heute abend erlebt! zwei universitätsprofessoren gestalten mit einem kabarettisten einen kurzweiligen abend, der zudem auch äußerst lehrreich ist. 

der bogen ist breit gespannt: 

vom kometen tschuri, der mit 55.000 km/h durchs weltall zischt, wo vakuum herrscht und daher kein ton zu hören ist bis zum pistolenkrebs, der einen lärm erzeugt bis zu 200 dezibel (ein düsenjet erreicht 120 dezibel!). er zischt aus einer schere einen wasserstrahl aus, der eine gasblase bildet, die implodiert und eine hitze von 4.700 grad erreichen kann. alles kleingetier, das von diesem strahl getroffen wird, ist ein leichtes fressen für den pistolenkrebs! 

was die natur hervorbringt, unglaublich!

und wie interessant man wissensvermittlung gestalten kann, das habe ich heute wieder gelernt!
mäusegalaxien (weil sie so aussehen wie mäuse)  die aufeinander treffen, aneinander vorübergehen und sich schlussendlich in einer neuen galaxie vereinen - das alles in der kurzen zeitspanne von 400 millionen jahren!
dass hunde nicht wirklich intelligent sind, aber dafür extrem ausgeprägte spiegelneuronen haben… 

all das und noch vieles mehr ist so toll vermittelt und mit lustigen experimenten unterlegt worden.

ich wünsche mir, dass alle lehrer und lehrerinnen dieses "kabarett" besuchen. 
manche würden nichts lernen, denn sie praktizieren diese art der wissensvermittlung bereits. 
für andere hingegen würde dies neuland sein und ich fände es supertoll, wenn sie ihren unterricht so ähnlich gestalten könnten - denn dann würden die kinder spaß am lernen haben...

Donnerstag, 11. Dezember 2014

BITTEN… oder doch lieber FORDERN?

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/south-by-southwest-die-beruehmte-
grumpy-cat-zu-gast-in-austin-a-887915.htm


bitten von höhergestellten klingen immer stark nach befehlen.

henry fielding




bei einem meiner letzten kommunikationsseminare habe ich wieder einmal erfahren, dass es gar nicht so wenige menschen gibt, die angst haben, eine bitte auszusprechen.

wieso tun sich manche so schwer, eine bitte zu formulieren?

weil wir ein NEIN ganz schlecht annehmen können?
weil wir ein NEIN als persönliche ablehnung empfinden?

vielleicht haben wir gar nicht gelernt zu bitten…
vielleicht wurden wir auch so gut wie nie um etwas gebeten, sondern es wurden forderungen an uns gestellt.

kinder haben zu gehorchen.
wenn ich ein kind um etwas bitte, dann bin ich verkauft.
ich bin doch kein "weichei", dass ich um etwas betteln muss.

das sind aussagen, die ich gehört habe, nachdem ich über den unterschied zwischen bitte und forderung gesprochen habe.

das sind aussagen, die auf erfahrungen beruhen. so haben wir vielleicht in der kindheit unsere umwelt erlebt. und im laufe der zeit haben wir das vorgelebte verinnerlicht und leben nun dieselben verhaltensmuster weiter.

eine forderung wird als zwang erlebt. wenn ich einer forderung nachkomme, dann sehr oft deswegen, weil ich angst vor unangenehmen folgen habe. und oft erfülle ich das eingeforderte mit einem gewissen widerwillen.

eine bitte stellt der anderen person frei, ja oder nein zu sagen - wertfrei.
es tut gut, aus freien stücken nein sagen zu dürfen.
es tut gut, aus freien stücken ja sagen zu dürfen.


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