Donnerstag, 11. Dezember 2014

BITTEN… oder doch lieber FORDERN?

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/south-by-southwest-die-beruehmte-
grumpy-cat-zu-gast-in-austin-a-887915.htm


bitten von höhergestellten klingen immer stark nach befehlen.

henry fielding




bei einem meiner letzten kommunikationsseminare habe ich wieder einmal erfahren, dass es gar nicht so wenige menschen gibt, die angst haben, eine bitte auszusprechen.

wieso tun sich manche so schwer, eine bitte zu formulieren?

weil wir ein NEIN ganz schlecht annehmen können?
weil wir ein NEIN als persönliche ablehnung empfinden?

vielleicht haben wir gar nicht gelernt zu bitten…
vielleicht wurden wir auch so gut wie nie um etwas gebeten, sondern es wurden forderungen an uns gestellt.

kinder haben zu gehorchen.
wenn ich ein kind um etwas bitte, dann bin ich verkauft.
ich bin doch kein "weichei", dass ich um etwas betteln muss.

das sind aussagen, die ich gehört habe, nachdem ich über den unterschied zwischen bitte und forderung gesprochen habe.

das sind aussagen, die auf erfahrungen beruhen. so haben wir vielleicht in der kindheit unsere umwelt erlebt. und im laufe der zeit haben wir das vorgelebte verinnerlicht und leben nun dieselben verhaltensmuster weiter.

eine forderung wird als zwang erlebt. wenn ich einer forderung nachkomme, dann sehr oft deswegen, weil ich angst vor unangenehmen folgen habe. und oft erfülle ich das eingeforderte mit einem gewissen widerwillen.

eine bitte stellt der anderen person frei, ja oder nein zu sagen - wertfrei.
es tut gut, aus freien stücken nein sagen zu dürfen.
es tut gut, aus freien stücken ja sagen zu dürfen.


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