wien, zentralfriedhof, 2014 copyright@karin luger |
was wir wirklichkeit nennen, ist nur eine art, die welt zu sehen, aber es ist nicht die einzige…
carlos castaneda
es ist von enormer bedeutung, dass wir folgendes erkennen:
alles, was wir als "richtig" und "wahr" bezeichnen, ist aus unserer erfahrung und der anschließenden bewertung entstanden.
wir wachsen im leib unserer mutter heran, wir erblicken das licht der welt und entwickeln uns. alles, was wir als kleine wesen erleben, ist für uns real und wird (zunächst) nicht hinterfragt und reflektiert.
wenn der vater die mutter schlägt, glauben wir, dass dies so gehört.
wenn die eltern andere menschen hassen, dies immer wieder auch aussprechen, dann ist auch das für uns "normal" und "richtig". wir haben als kleine kinder ja noch keine vergleichsmöglichkeiten. selbst wenn wir sie hätten, würden wir uns wahrscheinlich wehren, die wirklichkeit anderer zu übernehmen.
die menschen, die die herwachsenden kinder betreuen, haben einen großen einfluss.
erziehungsberechtigte sollten sich dieser verantwortung bewusst sein.
doch:
wie auch immer ich erzogen wurde, wie auch immer mein gedankengut geprägt wurde… ich habe jederzeit die möglichkeit, meine wirklichkeit neu zu gestalten.
voraussetzung dafür ist, dass ich anerkenne, dass es unendlich viele sichtweisen gibt.
und dass es absolut keinen sinn macht, zu sagen, das ist richtig und das ist falsch.
denn so wie ich behaupte, dass meine ansichten richtig sind - so tun es andere auch.
wer hat nun recht?
wenn wir beginnnen, mit dem herzen zu "denken", uns in die anderen menschen einzufühlen, dann werden wir ganz schnell erkennen, fühlen, spüren, realisieren, dass die liebe alle gedanken und verhaltensweisen akzeptiert. dass wir eine verbindung zu unseren mitmenschen schaffen, die über der egoistischen, kleinen wirklichkeit des individuums steht.
beginnen wir jetzt.
fühlen wir uns in unsere mitmenschen ein.
vor allem in jene, die wir nicht mögen.
dann geschieht das wunder.
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