Montag, 25. Oktober 2010

selbstVERTRAUEN

copyright © karin luger
vientiane, laos, januar 2008
"zwei dinge verleihen der seele am meisten kraft: vertrauen auf die wahrheit und vertrauen auf sich selbst."
(seneca)








wie kommt es, dass ich selbstvertrauen habe? oder ... wie kommt es, dass ich ein geringes selbstvertrauen habe?
was ist das eigentlich, dieses selbstvertrauen


ich vertraue darauf, dass ich mein leben meistere. dass ich den anforderungen, die das leben, meine umwelt an mich stellt, gewachsen sein werde. wie schätze ich meine fähigkeiten ein? neige ich dazu, mich zu unterschätzen? habe ich angst, zu versagen, mich zu blamieren? gestehe ich mir niederlagen zu? wage ich etwas, ohne gewissheit für einen sicheren erfolg zu haben?


werde ich mit selbstvertrauen geboren oder muss ich es mir erst im laufe meines lebens aneignen?
ich weiss es nicht so genau, doch meine beobachtungen haben ergeben, dass es anscheinend unterschiedliche stärkegrade geben muss, die die kinder bereits mitbringen. 
manche kinder trauen sich selbst mehr zu, sind neugieriger als andere, bei gescheiterten versuchen werfen sie nicht gleich die flinte ins korn und sie weisen eine gesunde resistenz gegenüber der kritik der eltern auf.
andere kinder sind eher ängstlich und schüchtern, wagen kaum neues, ziehen sich bei fehlversuchen schnell zurück, fühlen sich anscheinend durch kritik der eltern in ihrer "minderwertigkeit" bestätigt.


verhaltensweisen, die wir uns als kinder angeeignet haben, sind uns im erwachsenenalter vertraut und nicht mehr bewusst. 


haben wir eine gesunde portion selbstvertrauen bereits mitgebracht und werden wir womöglich auch noch von unserer umwelt unterstützt und geschätzt, dann können wir uns auch als erwachsene frei und sicher entfalten, wir können unseren eigenen weg gehen. und wenn wir ab und zu vom weg abkommen, straucheln oder auch mal stürzen, wir haben das vertrauen, dass es wieder weiter geht, dass wir aus unseren fehlern lernen und das nächste mal es anders und vor allem besser machen werden.


haben wir in unserer kindheit jedoch wenig wertschätzung und bedingungslose liebe (d.h. dass wir geliebt wurden, so wie wir waren ... und nicht, weil wir so brav waren!) erfahren, wurden wir bestraft, wenn wir etwas "falsch" gemacht haben, so haben wir vielleicht wenig selbstvertrauen entwickelt. wir haben uns verhaltensweisen angeeignet, die uns jetzt als erwachsener wenig förderlich für eine weiterentwicklung sind. wir reagieren automatisch in gewohnter weise, wir haben uns vor unzähligen alternativen versperrt.


ich habe im laufe meines erwachsenenlebens einige dieser stereotypen erkannt und habe schmerzvoll erkennen müssen, wie wenig ich mich selbst geliebt habe ... und ertappe mich selbst heute noch, dass einige alte destruktive verhaltensmuster in mir sitzen und geachtet werden wollen. 


ich habe erkannt, dass ich die freiheit habe, mich zu ändern, mir selbst liebe entgegen zu bringen und mir zu vertrauen
mir zu vertrauen, dass ich immer einen weg finden werde, dass ich immer menschen finden werde, die mich auf meinem weg begleiten.


ich vertraue mir selbst, dass die hingabe an mein tun auch erfogreich sein wird!

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