Samstag, 30. März 2013

SEHNSUCHT

kerala, südindien, april 2008
copyright©karin luger





das ist die sehnsucht:
wohnen im gewoge und keine heimat haben in der zeit
und das sind wünsche:
leise dialoge täglicher stunden mit der ewigkeit

rainer maria rilke








draußen fällt leise der schnee, das feuer flackert im ofen. 
heute nacht beginnt die sommerzeit. 

ich sehne mich nach sonne, wärme und dem meer. ich schließe meine augen und höre die wellen, wie sie an den strand rauschen. ich rieche das salz auf meiner haut und labe mich am tanz der sonnenstrahlen auf dem wasser. der warme wind streichelt mir durch die haare...
und ich sehne mich nach dir, geliebter! möchte mit dir auf den wellen tanzen, in deinen armen versinken hinab bis auf den meeresgrund. mit dir und den fischen durch das lichtgetränkte wasser schweben, mich an das ufer treiben lassen in den wohlig warmen sand. all meine sinne sehnen sich nach dir. die sonne und du haben mein inneres feuer entfacht - ich werde es nähren mit meiner leidenschaft, meiner liebe und meiner hingabe.

es ist karsamstag nacht, der eisige wind treibt die schneeflocken vor sich her, eine weißkalte decke breitet sich übers land.

doch in meinem herzen ist es licht und warm. 
gerade eben hast du mich angerufen - eine heitere gelassenheit erfüllt mein sein. ich bin glücklich. 
meine tiefsten sehnsüchte und meine innigsten wünsche vereinen sich. und langsam erwache ich aus meinen träumen. es ist wahr! 

ich wünsche euch allen:
träumt eure träume, lebt eure sehnsüchte, lasst die liebe euer herz entflammen!


tod und AUFERSTEHUNG

st. peter am wimberg, jänner 2013
copyright©karin luger





erst wenn wir die dunkelsten stunden überlebt haben, ahnen wir, was auferstehung heißt.

ernst hauschka






ostern ist das fest des lebens. 
wir feiern dieses fest im frühling - und das mit gutem grund!
ist es doch jedes jahr aufs neue ein wunder - die natur erwacht aus ihrem winterschlaf und gebiert neues leben. tritt ein in den immerwährenden kreislauf von geburt und tod. es ist wie einatmen und ausatmen.
wir menschen sind teil dieser natur. auch wir werden geatmet. je bewusster wir unser leben gestalten, umso intensiver werden wir der göttlichen kraft gewahr, die in uns und durch uns wirkt.

die meisten menschen identifizieren sich sehr stark mit ihrem körper, mit der materiellen welt schlechthin. da macht es ja wohl sinn, einmal genauer hinzusehen. 

was steuern wir denn wirklich? 
unsere körperfunktionen? 
unser leben? 
die großen weichenstellungen unseres lebens?

es kam und kommt doch meistens anders, als wir denken oder wollen.
all die schweren stunden, die wir hatten und die vielleicht noch vor uns liegen, an denen würden wir wohl gerne vorbeisteuern, wenn wir könnten.

und doch sind es gerade diese zeiten der tiefsten verzweiflung, in denen wir unvorstellbaren schmerz empfinden, wo wir uns nach einer phase des haderns in unser schicksal ergeben... und neu geboren werden, auferstehen mit einem höheren wissen, einem reineren herzen als zuvor. wir haben einen kleinen tod erlebt, haben uns von einer verhaftung gelöst und sind auferstanden in ein freieres sein.

all diese kleinen tode und auferstehungen sind eine vorbereitung für den großen tod und die große auferstehung. eine vorbereitung für die stunde, in der wir unseren irdischen körper verlassen und zurückkehren ins paradies.

letztendlich wissen wir es nicht, unser kleines hirn weiß es nicht, was hinter dem tod steht. vielleicht auch gar nichts. 
doch unsere seele weiß, was war, was ist und was sein wird.




Donnerstag, 21. März 2013

EINFÜHLSAMKEIT - die herzensbrücke

golden gate bridge, san francisco, september 2007
copyright©karin luger




einfühlsam zu sein und zu fühlen sind zwei verschiedene dinge. das eine ist eine frage des herzens, das andere ist eine frage des urteilsvermögens.

denis diderot






ich bin zurückgekehrt von einem seminar für gewaltfreie kommunikation in münchen, wo ich als assistentin tätig war.
es klingt so vieles in mir nach...
wie sehr hat mich das engagement, die offenheit und das bemühen der menschen berührt, die sich an diesem wochenende zusammengefunden haben - um zu lernen, wie sie eine herzensverbindung zu ihren mitmenschen herstellen können. wie sie sich selbst besser verstehen und dies zum ausdruck bringen können. 

wie funktioniert einfühlen
wie bauen wir eine brücke von unserem herzen zum herzen der menschen, die uns am herzen liegen?

nun, ich bin mir sicher, dass ich mich umso besser in dich einfühlen kann, umso besser ich weiß, wie ich "ticke". 
das setzt voraus, dass ich mich zunächst in mich selbst einfühle
was ist gerade in mir lebendig? was fühle ich, was brauche ich? 

ich gehe in kontakt mit meinem gefühl. 
welches gefühl breitet sich da gerade in meinem körper aus? was steigt da hoch in mir?
ich spüre, dass ich so lange zeit meine gefühle verdrängt habe. vor allem die gefühle, die sich unangenehm angespürt haben.

nun würdige ich das, was gerade da ist. 
ich bin wütend. 
ich bin enttäuscht. 
ich bin frustriert. 
ich bin traurig. 
was auch immer ich fühle, es ist wie es ist. 
alles hat seine berechtigung. 
nichts muss geschluckt, verdrängt, ignoriert werden.

ja, ich bin so sehr enttäuscht.
was ist da zu kurz gekommen bei mir? 
was hätte ich mir gewünscht? 
was brauche ich in dieser situation? 
solange ich mich selbst nicht kenne, solange ich nicht weiß, was ich will, wird es meine umwelt auch nicht wissen.

jetzt, wo ich weiß, was mir wichtig ist, kann ich dich um etwas ganz konkretes bitten. ja, natürlich würde ich mich freuen, wenn du bereitwillig meine bitte erfüllst.
was aber, wenn du nein sagst?
und jetzt, genau jetzt fühle ich mich in dich ein.

du sagst nein. 
ich nehme dein nein nicht persönlich.
dein nein heißt nicht, dass du mich ablehnst.
ich möchte verstehen, was in dir lebendig ist.
du hast gerade ein völlig anderes bedürfnis als ich? 
du hättest gerne dieses bedürfnis erfüllt? 

wenn wir uns in unseren herzen treffen, finden wir immer eine lösung, die für beide seiten zufriedenstellend ist!


Sonntag, 17. März 2013

ich kann NICHT, es geht NICHT...

st. peter am wimberg, jänner 2010
copyright©karin luger




nicht, weil es so schwer ist, 
wagen wir es nicht. 
sondern weil wir es nicht wagen, 
ist so schwer.

unbekannter autor






ich würde ja gerne, doch...
es wäre schön, aber...

rein theoretisch habe ich alle chancen der welt, wenn da nicht mein denken wäre...

es tut gut, sich selbst zu beobachten, sich selbst zuzuhören. 
was scheue ich? 
wo setze ich mir scheinbar unüberwindbare hürden? 
schiebe ich entscheidungen hinaus?
wo übergebe ich die verantwortung an andere?

und dann ist es wichtig, zu ergründen, woher die angst kommt. 
die angst, die mich hindert, das zu tun, was mein herz mir sagt. 
wer ist die innere stimme, die mir sagt, dass so vieles nicht möglich ist, auch wenn ich es so gerne möchte...

werden wir wieder wie die kinder, die alles erforschen und probieren und trotz vieler fehlversuche niemals aufgeben.
je älter wir werden, umso mehr umfängt uns die ungeduld. umso mehr bewerten wir und hören auf die stimmen der anderen, die oftmals destruktiv sind. 
denn wenn ich mir selbst etwas nicht zutraue, dann wäre mir am liebsten, dass es allen anderen auch so ergeht. und das kann ich dann auch schon mal mit ein wenig negativen aussagen unterstützen!

wie wäre es, wenn ich das nächste mal sage: ich versuche es mal! ich möchte es schaffen! ich werde einen weg finden! 
anstatt mir von vornherein jegliche möglichkeit versage, indem ich sage: es geht nicht oder ich kann nicht...

und wenn ich offen bin für eine lösung, die in meinem denken noch gar nicht vorhanden ist, dann tun sich welten auf...








Donnerstag, 7. März 2013

wege zum GLÜCK...

chiang mai, thailand, dezember 2011
copyright©karin luger







die tür zum glück geht nach außen auf - 
wer sie einzurennen versucht, 
der verschließt sie nur.

soren kierkegaard








alles hat seine zeit.
alles hat seinen sinn.
das schicksal atmet aus, atmet ein.
wir erhalten unsere lektionen, lernen und legen prüfungen ab. manche prüfungen erscheinen ungerecht, hart und unmöglich zu bestehen.
wir beginnen zu zweifeln, suchen schuldige und bedauern uns. wir verlieren uns im außen. aus angst vorm versagen. aus angst, abgelehnt zu werden.

vertrauen zu entwickeln - das ist die fahrkarte zum glück.
vertrauen darauf, dass alles seine zeit und seinen sinn hat.
auch wenn wir es im moment überhaupt nicht glauben können, da alle anzeichen dagegen sprechen.
denn nur in jenen situationen, in denen wir gefordert sind, die uns große probleme bereiten, ist vertrauen gefragt. nicht in zeiten, in denen alles wie am schnürchen klappt.

ich sage dies, weil ich es soeben erlebe. 
weil mich das leben in den letzten monaten mit so manchen schattenseiten konfrontierte. 
weil ich geprüft wurde, ob ich das, was ich sage, lebe. 
auch wenn sorgen, ängste und zweifel immer wieder auftauchten und mich in ein dunkles etwas hinabziehen wollten, habe ich ebenso immer wieder zu meinem grundvertrauen zurückgefunden.

alles ist gut, so wie es ist. alles hat seinen sinn. und irgendwann gehen meine herzenswünsche in erfüllung. irgendwann dann, wenn die zeit reif ist. 
und von einem tag auf den anderen wendet sich das blatt. 
das glück steht vor der tür und ich öffne sie ganz behutsam.

noch kann ich mein glück nicht fassen...
eine welle der dankbarkeit durchströmt mich... rieselt durch all meine zellen...
ich lasse mich fallen, breite meine arme aus und spüre, dass meine seele nach hause kommt... 



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