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gerechtigkeit erkennt man daran, dass sie jedem das seine zuerteilt.
marcus tullius cicero
das leben ist nicht gerecht. und für die meisten von uns ist das gut so.
oscar wilde
es ist so eine sache mit der gerechtigkeit... ich habe den eindruck, dass sich jeder mensch gerechtigkeit wünscht, doch es scheint, dass zwar alle eine klare vorstellung von gerechtigkeit haben, wenn es aber ans "eingemachte" geht, dann scheiden sich die geister! gewaltig!
es stellt sich also die frage, wann und wie wird denn der sinn für gerechtigkeit entwickelt?
sehr wahrscheinlich werden in der kindheit viele weichen gestellt.
welche anlagen bringt das kind mit, was leben die eltern und andere einfluss nehmende erwachsenen vor, hat das kind geschwister,...
es ist also eine komplexe angelegenheit!
erinnern wir uns zurück an unsere eigene kindheit...
mir fallen spontan einige situationen ein, wo ich mit argusaugen beobachtet habe, wie oft und intensiv meine mutter meine beiden schwestern in den arm genommen oder gestreichelt hat, ob und wie sie geschimpft bzw. bestraft hat, wenn eine der beiden etwas "angestellt" hat. ich habe das verhalten meiner eltern verglichen, wenn wir eine schlechte schulnote bekommen hatten. und ich habe jedes verhalten auf die waagschale gelegt.
oje, ich habe meiner meinung nach sehr oft "schlecht abgeschnitten". oft dachte ich, dass meine mutter meine schwestern bevorzugt, dass sie meine schwestern mehr liebt. dass dies meine schwestern in bezug auf meinen vater vielleicht ähnlich erlebten, das wäre mir nicht in den sinn gekommen.
ich glaube, ein kind kann gar nicht genug liebe bekommen, das fass hat unendlich großen füllbedarf!
in meiner jahrelangen tätigkeit als bankerin habe ich viele kund.innen in erbangelegenheiten betreut.
da tun sich abgründe auf...
denn hier kommt zutage, was in vielen fällen jahrzehntelang vergraben, verdrängt, nicht bewusst war.
wenn es ums erben geht, dann ist gerechtigkeit angesagt.
und jeder erbe, jede erbin hat eine klare vorstellung, wieviel ihm bzw. ihr zusteht.
ich habe als kind immer auf alles verzichten müssen, jetzt hol ich mir das zurück...
mein bruder, meine schwester hat die ganzen jahre immer mehr bekommen als ich...
meine geschwister haben sich alle nicht um die eltern gekümmert und jetzt wollen sie erben...
bitterböse streitigkeiten, die bisweilen vor gericht ausgetragen werden, enden manchmal tragisch. geschwister hassen sich, der kontakt wird abgebrochen, andere familienmitglieder werden in diese tragödien hinein- und mit in den abgrund gezogen.
deshalb ist es von überaus größter bedeutung, sich mit den geschwistern zusammen zu setzen und sich ehrlich auszutauschen. wen habe ich weswegen beneidet? wo dachte ich, zu kurz gekommen zu sein? und dann zuhören, wirklich und offen zuhören, wie meine geschwister ihre kindheit erlebt haben. da gibt es so allerhand überraschungen!
es reguliert die eigene sicht der dinge, verändert im positiven sinne das verhältnis zu den geschwistern und öffnet alle kanäle für zukünftige gespräche, wenn es wieder einmal um gerechtigkeit geht!
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