Montag, 21. Dezember 2015

VERÄNDERUNG

mallorca, august 2014
copyright©karin luger/eva neuburger






sei selbst die veränderung, die du in der welt sehen willst.

mahatma ghandi






wie sehr wünschen wir uns von den anderen, sie mögen unseren vorstellungen entsprechen. und so nörgeln wir hier, beschweren uns da, verbessern die welt in der freundesrunde und wiederholen dieses spiel immer wieder aufs neue.

wir sehen die splitter im auge der anderen, doch den balken im eigenen auge sehen wir nicht…

auch ich habe viel zu viele jahre meine mitmenschen kritisiert, von ihnen verlangt sich zu ändern.

bis ich mit hilfe einiger gesprächstherapeutinnen und meiner schwestern (DANKE an andrea und susanne!) bitterlich zur kenntnis nahm, dass alles, was mich an anderen stört, in mir selbst den ursprung hat. 

ich lernte, mich zu lieben und meine schattenseiten anzunehmen.
und ich lernte, das an mir zu ändern, was mich total störte.

heute habe ich vieles befriedet und es gibt nur mehr sehr wenig, das mich stört oder ärgert.

ich habe nach wie vor einige baustellen und es werden vielleicht auch neue dazu kommen.

doch ich habe den schlüssel zum glück gefunden.
auch wenn ich ihn hin und wieder verlegt habe, weiß ich, dass ich ihn sicher finde.

so manche erkenntnis schmerzte sehr. 
manche veränderung dauerte sehr lange, manche veränderung erfolgte blitzartig.

wie auch immer es war, es ist und es sein wird - ich bin so unendlich froh, dass ich mein leben selbst in die hand genommen habe. 

ich habe vertrauen gewonnen, dass jeder schritt, den wir zu gott, zur liebe, zur einheit (wie auch immer du es nennen magst…) machen, mit unendlich mehr schritten von innerem glück, freiheit und liebe erwidert wird!

Samstag, 19. Dezember 2015

in der ZUKÜNFTIGEN WELT...

palma de mallorca, august 2014
copyright@karin luger



in der zukünftigen welt werden wir alle schwingungen unseres inneren sehen und die bewegungen unseres herzens fühlen. 
wir werden die bedeutung des göttlichen in uns verstehen, die wir hier verdammen, weil uns die verzweiflung treibt.

khalil gibran




es scheint, dass wir die verbindung zum göttlichen verloren oder vergessen haben. 

je mehr die westliche gesellschaft in das wesen des materiellen eingetaucht ist, umso mehr ist sie gefangen genommen worden. 
gefangen und geblendet. 

und immer mehr wurden wir zu sklaven des "haben wollens". besitz verschafft sicherheit. 
die logische folge wäre demnach: je mehr besitz, umso mehr sicherheit und freiheit.

doch da haben wir einen ganz wichtigen faktor übersehen und vielfach verdrängt:
wenn ich in mir angst und zweifel empfinde, dann sind all meine versuche in der außenwelt, diese gefühle zu befrieden, nur von kurzer dauer. 
kaum wähne ich mich auf der sicheren seite, tauchen sie auf… existenzängste, angst vor dem ungewissen, zweifel an meinen fähigkeiten,…

und weil wir uns diesen gefühlen nicht stellen wollen, bleiben wir in der materiellen welt verhaftet und versuchen, den inneren mangel durch materielle fülle auszugleichen.

und können uns gar nicht wirklich an dieser fülle erfreuen.
schade!

wenn wir es also wagen, diesen ängsten ins angesicht zu blicken und akzeptieren, dass ängste raum brauchen, gehört und gewürdigt werden wollen, dann spüren wir, dass gar nichts schlimmes passiert. 
im gegenteil.
wir werden ganz. 
stark und schwach.
alles darf sein und alles ist es wert, gewürdigt zu werden.

und dann wird es geschehen. 
wir werden sein.
wir werden verbunden sein.
wir werden die fülle leben und genießen.

denn wir werden wissen, dass wir vollkommen sind, dass wir es schon immer waren…


Dienstag, 8. Dezember 2015

STADT und LAND

wien, stephansdom, mai 2015
copyright@karin luger





die natur heißt uns willkommen und sie lädt uns ein, uns an ihrer schönheit zu erfreuen. wir jedoch scheuen ihre stille und eilen in die vor menschen wimmelnden städte, um uns dort aneinander zu drängen wie schafe, die sich vor einem wilden wolf fürchten.

khalil gibran







vor ein paar tagen war ich in wien. ich liebe diese stadt mit ihren wunderschönen gebäuden, parks und diesem ganz besonderen flair. für mich gehört wien zu den schönsten plätzen der welt. 

städte haben für die menschen viele vorteile - eine große anzahl von jobmöglichkeiten, gute infrastruktur, kulturelles angebot, tolle lokale, mobilität durch öffentliche verkehrsmittel, austausch mit anderen menschen…

das ist auch der grund, wieso weltweit der zustrom zu den städten unvermindert anhält. die städte wachsen und wachsen…

und irgendwann kippt all das, was ich zuvor beschrieben habe. die städte verlieren an attraktivität, denn es wird immer teurer, in ihnen zu wohnen. viele menschen finden keine arbeit, vor allem migranten…

tägliche hektik, unruhe, rastlosigkeit. unzufriedenheit, ausgrenzungen, aggression…
auch dies zeichnet städte aus…

ich habe schon als kleines kind die sehnsucht nach der natur gespürt. für mich war sehr bald klar, dass ich von der stadt aufs land ziehen werde. das habe ich auch schritt für schritt getan.

und so lebe ich nun seit einigen jahren im mühlviertel und bin jeden tag dankbar, dass meine lungen frische luft einatmen, dass mein blick über wiesen, felder und wälder schweift und dass meine ohren das zwitschern der vögel und das rauschen des windes in den wipfeln der bäume wahrnehmen können. 

kein lärm. kein gestank. kein beton.

in der natur komme ich mir selbst ganz nahe. und ich lerne zu akzeptieren, dass das leben endlich ist. wir sind ein teil der natur - ein unaufhörlicher prozess von geboren werden und sterben.

städtisches leben ist vielfach abgetrennt vom wahren sein. die immerwährende festtagsbeleuchtung der konsumtempel gaukelt den menschen ein scheinbar unendliches leben vor. alles ist käuflich.

jeder mensch soll die möglichkeit haben, sich wohl zu fühlen, seine träume verwirklichen zu können und so leben zu können, wie er es möchte. 
in der stadt oder auf dem land.
und jeder mensch trägt dazu bei, ob sich dies verwirklichen lässt.
in der stadt oder auf dem land.








Montag, 16. November 2015

das WESENTLICHE

altaussee, oktober 2014
copyright@karin luger





nimm dir zeit für das wesentliche!
wenige menschen wünschen sich mit siebzig, sie hätten mit vierzig mehr zeit im büro verbracht.







die tage rauschen dahin. die wochen, die monate, die jahre…

wenn du zurück denkst - woran kannst du dich erinnern? 
was ist ganz stark und bunt in deinem gedächtnis?

wie viele jahre bist du schon berufstätig?
macht dir deine arbeit spaß? 
bist du oft unter druck und denkst, dass dir alles über den kopf wächst?
wie sehr achtest du auf phasen der entspannung?
keine zeit dazu?

was ist für dich wesentlich in deinem leben?
wie viel zeit verwendest du dafür?
das hebst du dir für später auf?
wann später?

vielleicht finden diese zeilen überhaupt keine resonanz in dir…
womöglich, weil du dein leben lebst und gut auf dich achtest…
das freut mich sehr!
nur weiter so!

wenn du allerdings nachdenklich wirst und beginnst, dich zu fragen, was denn nun wirklich wesentlich in deinem leben sein sollte…
dann wünsche ich dir den mut und die kraft und auch die geduld, das umzusetzen, was für dich in deinem leben wichtig und wesentlich ist.
möge es gelingen!

WOHLSTAND

in einem kaufhaus, tokyo, mai 2014
copyright©karin luger




der wahre wohlstand eines volkes zeigt sich nicht in seinen gold- und silberschätzen, sondern in seiner lernfähigkeit und weisheit sowie der ehrenhaftigkeit seiner bürger.

khalil gibran





die menschen europas sind aufgerufen zu erwachen. 
zu erwachen aus ihrer trägheit. 

es scheint, dass materieller wohlstand sowohl körperliche als auch geistige unbeweglichkeit fördert. und es scheint ebenso, dass materieller wohlstand taub und blind gegenüber armut, leiden und ungerechtigkeit macht. 

es ist also höchste zeit, aufzustehen, sich umzusehen und das herz zu öffnen.
denn mit einem einfühlsamen herzen fällt es ganz leicht, zuerst zu GEBEN und dann zu nehmen.

es ist hoch an der zeit, sich in DANKBARKEIT zu üben.
menschen, die in europa leben, können für unglaublich vieles dankbar sein. egal, in welch schwierigen umständen sie auch leben. denn wenn sie ihre augen und ihr herz für "das draußen" öffnen, dann werden sie SEHEN, welch unendliches leid menschen in anderen ländern dieser welt ertragen müssen.

es ist fünf vor zwölf.
anstatt darüber zu schimpfen, was alles nicht in ordnung ist, sind wir aufgerufen, in unserem kleinen umfeld aktiv zu sein. 
es gibt viel zu tun. 
für uns selbst. 
für unsere nächsten angehörigen. 
und für die vielen hilfesuchenden in unserer engsten umgebung.

es sind die kleinen dinge, die kleinen aufmerksamkeiten, die unser leben so wunderbar bereichern.
beginne bei dir selbst.
liebe dich selbst mit all deinen kleinen schwächen und fehlern.
liebe deine/n partner/in.
liebe deine eltern und geschwister.
lerne zu vergeben und zu verzeihen.

wenn dir das gelingt, dann hilfst du ganz automatisch auch fremden menschen.
denn dir ist dann nichts mehr FREMD.

wenn du gelernt hast zu TEILEN, dann erlebst du WOHLSTAND als bereichernd und erhebend.

Sonntag, 8. November 2015

FLÜCHTLINGE

flüchtlinge in kollerschlag, oö.quelle: www.ooe.orf.at




es gibt zu viele flüchltinge, 
sagen die menschen.

es gibt zu wenig menschen, 
sagen die flüchtlinge.

ernst ferstl




der strom der menschen auf flucht scheint kein ende zu nehmen. 
der strom an vorurteilen und unbedachten worten scheint ebenfalls ohne ende zu sein.

was veranlasst menschen, ihre familie, ihr zuhause, ihre wurzeln zu verlassen?

ich bin 1961 geboren. und ich habe bis heute wirklich richtig glück gehabt.
kein krieg, kein hunger, keine angst.
ich kann nicht wirklich erfassen, was es heißt, überlebensangst zu haben.
es muss unendlich schrecklich sein.
alleine die bilder von kriegerischen auseinandersetzungen flößen mir angst und schrecken ein.

ich glaube, dass alle menschen, die kinder haben (egal, wo auch immer sie auf diesem planeten leben) und ihre kinder lieben, alles dafür geben würden, damit sie diese kinder vor einem frühen tod retten können. 

und so denken viele eltern in den krisengebieten dieser erde. mögen ihre kinder ein menschwürdigeres dasein leben können. und sie schicken ihre kinder los… ins gelobte land europa. viele, die meisten, wollen nach deutschland. denn deutschland hat sich im ausland den ruf eines reichen landes, das offen für ausländische arbeitskräfte ist, erarbeitet. für österreich gilt dies ebenso.
und dieser ruf ist ja nicht falsch.

die unglaubliche dynamik der flüchtlingsströme überfordert (fast) alle. die politiker, die mit den asylanträgen befassten, die hilfsorganisationen, die ehrenamtlich helfenden und viele andere mehr...
der ruf nach solidarität - vor allem innerhalb der eu - ist mehr als verständlich.
doch es scheint, dass die grenzen für geldflüsse geöffnet werden - für menschenflüsse bleiben sie geschlossen. 
es scheint, dass es um vieles leichter ist, die geldtasche zu öffnen als das herz.

wenn ich schreibe, dass fast alle überfordert sind, dann denke ich an viele menschen, die nur die bilder aus dem fernsehen kennen, die noch nie in ihrem leben einen persönlichen kontakt zu flüchtlingen gehabt haben, geschweige denn von nur einem flüchtling geschädigt, belästigt oder beeinträchtigt worden sind… und doch worte in den mund nehmen, die mir das herz stocken lassen. 
wieso spricht soviel hass und angst aus diesen mündern?
wer lehrte diese menschen so zu denken und zu reden?

ich bitte diese menschen, ihr herz zu öffnen.
zunächst nur für sie selbst.
dann für ihre allernächsten angehörigen.
dann für ihre freunde und bekannten.
für ihre nachbarn und ihre arbeitskollegen.
…und dann fällt es ihnen ganz leicht, ihr herz für fremde zu öffnen…
…und sie werden erfahren, wie bereichernd ein offenen herz ist - niemals in ihrem leben würden sie in ihre alten denk- und verhaltensmuster zurück kehren wollen!


Sonntag, 1. November 2015

WELTANSCHAUUNG

ogoto onsen, japan, mai 2014
copyright©karin luger




die gefährlichste weltanschauung ist die weltanschauung der leute, die die welt nie angeschaut haben.

alexander von humboldt







diese aussage habe ich gerade auf facebook gelesen.
es gilt natürlich nicht, dass alle menschen, die in der welt schon viel herum gekommen sind, eine ungefährliche weltanschauung haben - und auch nicht alle menschen, die sich kaum aus ihrem geburtsort hinaus bewegt haben, vertreten eine gefährliche weltanschauung.
doch die angst vor dem fremden ist zumeist bei den menschen größer, die noch nie in wirklich fremde länder gereist sind. 
heutzutage reisen die menschen ja sehr viel… vornehmlich in all-inclusive-hotels, die sie während ihres urlaubs auch kaum verlassen. wenn sie dann doch mal einen blick nach draußen werfen, dann zumeist aus dem reisebus, gut behütet durch den reiseleiter. 

dass es einen unterschied zwischen urlaub machen und reisen gibt, das habe ich während meiner 10-monatigen weltreise erfahren.
denn zunächst - in den usa - war ich in erster linie touristin. sehenswürdigkeiten betrachten, tausende kilometer zurücklegen… also eher konsumieren als erleben.
nach und nach veränderte ich meine tagesgestaltung. ich fuhr weniger mit dem auto, besuchte weniger kirchen, tempel, museen. statt dessen setzte ich mich auf parkbänke zu menschen, besuchte menschen in ihrem zuhause und ließ mir von deren leben erzählen…

sehr bereichernd - kann ich nur weiter empfehlen!

und ich lernte, die welt und deren bewohner mit anderen augen zu betrachten. ich begann, die menschen zu lieben. mich interessierte deren alltag, wie sie aufgewachsen waren und welche wünsche und träume sie hatten…
manchmal konnte ich mich nur mit einem lächeln austauschen, wenn keiner einer gemeinsamen sprache mächtig war…

ich lernte, die welt anzuschauen!

die welt, die voller kleiner und großer wunder ist, voller schönheit und in jedem detail einzigartig.
es ist mir bewusst, dass viel schreckliches passiert auf dieser welt.
und es ist mir auch bewusst, dass ich die welt alleine nicht verbessern kann.
doch ich leiste so oft wie möglich kleine beiträge…
einer dieser beiträge besteht darin, dass ich an das gute im menschen glaube!

Montag, 26. Oktober 2015

gedanken zum NATIONALFEIERTAG

am red bull ring, mai 2015
copyright©karin luger



a.e.i.o.u.
austria est imperare orbi universo.
alles erdreich ist österreich untertan.

kaiser friedrich III. (1415-1493)


zittere, du großes österreich - 
vor deinen kleinen beamten.

eduard von bauernfeld






alle jahre wieder feiern wir die souveränität des österreichischen staates, die am 15.5.1955 mit dem österreichischen staatsvertrag besiegelt wurde. danach bestand eine frist von 90 tagen für alle besatzungsmächte - am 25.10.1955 gaben die briten die letzte besetzte kaserne in klagenfurt an österreich zurück.

wie viele österreicher wissen, was am 26.10. gefeiert wird?
ich möchte so manche antwort gar nicht hören wollen…

es geht mir allerdings überhaupt nicht um das feiern vergangener ereignisse. 
auch nicht darum, ob ich jetzt genau weiß, wieso wann was gefeiert wird.

mir geht es vielmehr darum, dass wir aus unserer vergangenheit lernen. dass wir begangene fehler nicht wiederholen. und dazu ist es von erheblichem vorteil, über die "eigene" vergangenheit bescheid zu wissen.
und dann sollte man schleunigst diese vergangenheit loslassen.

denn wir leben heute.
das heute erfordert ein höheres bewusstsein als das gestern.
denn die menschheit hat sich weiter zu entwickeln - nicht materiell, sondern in ihrer beziehungsfähigkeit.

für diese entwicklung ist es absolut belanglos, in welchem staat ich lebe, welchen status ich erlangt habe, welche sprache ich spreche, welcher religion ich angehöre.

was wir daher feiern sollten:
dass wir ERDENBÜRGER sind…
dass wir hier auf diesem unsagbar schönen planeten LEBEN DÜRFEN…

und dafür haben wir verantwortung zu übernehmen - JETZT.
verantwortung für uns selbst.
jede und jeder nur für sich. 
nicht mehr und nicht weniger.



Mittwoch, 21. Oktober 2015

die GOLDENE MITTE...

london, märz 2015
copyright©karin luger





bring die eile zur ruhe und sei nicht träge, wenn sich dir bequemlichkeit anbietet. 
so wirst du schwere irrtümer vermeiden.

khalil gibran





wieso ist die mitte golden?

es scheint so, dass viele, viele menschen vor uns erkannt haben, dass der erfolg weder in der übertriebenheit noch in der untertriebenheit liegt. 
sondern genau dazwischen. 
das rechte maß sozusagen.
die goldene mitte.

was passiert, wenn ich in eile bin?
wieso bin ich überhaupt in eile?
weil ich befürchte, zu spät am ziel zu sein?
also werde ich versuchen, doch noch "in der rechten zeit" ans ziel zu gelangen…
ich bin mit meinen gedanken in der zukunft…
ich bin nicht im jetzt.
ich nehme nicht wahr, was jetzt rund um mich passiert…
ich bin unachtsam…

was passiert, wenn ich träge bin?
wieso bin ich überhaupt träge?
weil ich befürchte, dass ich scheitere?
also werde ich danach trachten, alles beim alten zu belassen…
ich bin mit meinen gedanken in der vergangenheit…
ich bin nicht im jetzt.
ich nehme nicht wahr, was jetzt rund um mich passiert…
ich bin unachtsam…

die goldene mitte ist das JETZT.
lebe in der gegenwart.
lebe im jetzt.
lass die eile - lass die zukunft.
lass die trägheit - lass die vergangenheit.
lebe im JETZT.
lebe die goldene mitte.





HOFFNUNG...

südtirol, oktober 2015
copyright©karin luger




gib die hoffnung nie auf und verharre nicht in verzweiflung über das, was vergangen ist. denn das unwiederbringliche zu beweinen ist die schlimmste der menschlichen schwächen.

khalil gibran





wie oft verharren wir in der vergangenheit oder kreieren abstruse konstrukte für unsere zukunft, drehen uns gedanklich um unsere sorgen und ängste - ohne eine lösung dafür finden zu können.

wenn ich einmal erfahren und erkannt habe, wie stark die hoffnung, wie stark ein gebet wirken kann, wie sich geschehnisse zum "guten" wenden können, werde ich mein leben anders leben. 
ich werde die vergangenheit mit den augen der akzeptanz und der empathie betrachten.
denn ich weiß, dass vergangenes unveränderbar ist. 
dass es sinnlos ist, mit vergangenem zu hadern. 
dass dies vergeudete energie ist.

zu hoffen bedeutet, dass ich mich löse von meinen denkmustern.
dass ich die lösung an eine höhere macht abgebe.
dass ich tief drinnen in mir weiß, dass das, was geschehen wird, genau richtig für mich ist.

öffnen wir uns dem vertrauen und der hoffnung!
und unser leben wird bereichert werden...

Dienstag, 22. September 2015

ANPASSUNG und FORTSCHRITT

griechenland, august 2013
copyright©karin luger



der vernünftige mensch passt sich seinem umfeld an. 
der unvernünftige mensch passt sein umfeld an sich an. 
jeglicher fortschritt entsteht durch die unvernünftigen menschen.

george bernard shaw





ich liebe dieses zitat! wie wahr, wie wahr! 
wo sind sie denn - die unvernünftigen menschen?

ah… sie gibt es! 
was? überall? 

aha… es mag sein, dass die unvernunft nicht gleich erkennbar ist. 
dass sie eingeschläfert wurde. 
dass sie ein schattendasein fristet. 
und nur darauf wartet, geweckt zu werden, um sogleich in aktion zu treten.
gleich in aktion treten?
uh… ob das gut ist?
vielleicht schicken wir die unvernunft doch lieber von der sommerpause gleich in den winterschlaf. wer weiß, was sie anrichten könnte…

was sind wir denn für ängstliche wesen geworden?

ist ja fast paradox… je sicherer unsere welt geworden ist (und damit meine ich unsere kleine österreichische welt!), je mehr wir alles versichert, abgesichert haben und mit prognosen auch die zukunft berechenbar gemacht haben, umso mehr fürchten wir uns. 

doch: angst und furcht sind definitiv fortschrittshemmer.
angst und furcht lieben den stillstand.
auch wenn er lähmend ist.

die vernunft will das, was sie kennt, bewahren.
die vernunft liebt den "mainstream" - was die masse macht, kann nicht falsch sein. das ist tausendfach erprobt. und das bringt (scheinbare) sicherheit.

und so werden wir zu vernünftigen menschen erzogen.
denn die eltern wünschen sich, dass wir sicher aufwachsen.
und in den schulen wird das sichere, erprobte gelehrt.

unvernünftige aktionen werden bestraft.
wer aus der masse herausragt, wird gestutzt.

doch irgendwann, vielleicht auch schon jetzt… richten wir uns auf, gehen erhobenen hauptes unseren weg, auch wenn er unvernünftig erscheinen mag. 
was die anderen sagen, ist uns egal.
wir hören auf unsere innere stimme.
und tun, was zu tun ist - wir schreiten fort...





Montag, 14. September 2015

unsere GRENZEN...

waldviertel, österreich, juli 2015
copyright©karin luger



der vogel besitze eine ehre, die der mensch nicht hat, denn dieser lebt in den fallen der gesetze und gebräuche, die er selbst ersonnen hat; 
doch die vögel leben nach dem gesetz gottes, der die erde um die sonne kreisen lässt.

khalil gibran




der vogel lebt gemäß seiner inneren führung.
er blickt nicht zurück und auch nicht nach vorne. 
er lebt seine ureigenen anlagen, fähigkeiten, talente.
er wird nie kritisiert, gedemütigt, bloß gestellt…

der mensch ist die krone der schöpfung.
nur… er weiß es, doch er glaubt es nicht.
er schenkt der außenwelt mehr aufmerksamkeit als seiner innenwelt.
er misstraut sich selbst und seinen mitmenschen.

er schafft mauern, zäune, grenzen… und glaubt, dies diene seiner sicherheit.
er schafft gesetze und verbote… und glaubt, auch dies diene seiner sicherheit.

der mensch ist die krone der schöpfung!

übernehmen wir verantwortung  - jeder mensch nur für sich.
lieben wir uns selbst. 
heilen wir in uns, was zu heilen ist.

denn dann brauchen wir weder gesetze noch grenzen noch üben wir an anderen menschen kritik...


Samstag, 12. September 2015

unsere WELT...

euböa, griechenland, august 2015
copyright©karin luger



was für eine welt könnten wir bauen, wenn wir die kräfte, die ein krieg entfesselt, für den aufbau einsetzten. ein zehntel der energien, ein bruchteil des geldes wäre hinreichend, um den menschen aller länder zu einem menschenwürdigen leben zu verhelfen.

albert einstein




niemand kommt zur welt als "schlechter" mensch. 
jeder mensch, der zur welt kommt, möchte in dieser welt leben.

wir alle wollen leben, überleben.
wir wollen lieben und geliebt werden.

und allzu oft wollen wir NUR das angenehme. das schmerzhafte verdrängen wir. 
weil das schmerzhafte angst macht. 
angst vor dem sterben. 
angst, dass diese existenz ausgelöscht wird.

wir tun alles, dass wir überleben. 
und wir beobachten, wie die menschen um uns es schaffen, zu überleben. 
wir beobachten, nehmen wahr… und interpretieren. 
und ahmen nach. einmal, zweimal, dreimal,…

welche verhaltensweisen auch immer wir in den ersten jahren unseres lebens erlernen - egal, ob sie konstruktiv oder destruktiv sind - solange sie uns das überleben sichern, werden wir sie verinnerlichen und beibehalten. 
wir werden sie solange beibehalten, bis wir eine andere strategie ausprobiert und als erfolgreicher befunden haben.
und hierin liegt das problem. wir menschen neigen mehrheitlich dazu, das einmal für gut befundene nicht mehr zu ändern. auch wenn es offensichtlich nicht mehr zu den eigenen lebensumständen passt, wenn es definitiv schadet.

wir haben angst vor neuem. es könnte ja noch schlechter kommen.
wir haben verlernt, neugierig und offen zu sein.
wir haben vergessen, dass wir lieben und geliebt werden möchten.

es geht nicht um richtig oder falsch.
es geht nicht um gläubig oder ungläubig.

es geht darum, dass wir eine verbindung zu unserem eigenen herzen und zu den herzen unserer mitmenschen aufbauen.
dass wir verantwortung übernehmen - zuallererst für uns SELBST.

…damit alle menschen menschwürdig leben können…
…in dieser wunderschönen welt



Sonntag, 2. August 2015

vom AUSSEN zum INNEN...

ibiza stadt, april 2015
copyright©karin luger




gott setzte in jede seele einen apostel, um uns auf den pfad der erleuchtung zu führen. dennoch suchen viele das leben außerhalb, ungeachtet der tatsache, dass es in ihnen liegt.

khalil gibran





ich habe einen kalender mit zitaten von khalil gibran. heute fand ich diese aussage vor.

tief drinnen in mir sagt mir eine stimme: ja, das wahre leben ist nur in mir selbst zu finden.

doch meine sinne wollen auch tätig sein: es gibt so viel zu sehen da draußen, es gibt so viel zu hören da draußen, es gibt so viel zu riechen und zu schmecken, es gibt so viel zu spüren und fühlen…

die außenwelt ist voller verlockender angebote, sodass es mich immer wieder nach außen zieht. wir leben in einer welt der sinneseindrücke, einer fülle von sinnlichen verführungen, denen wir erliegen.
was ist denn bitte daran falsch?
leben wir denn nicht auf der erde, auf diesem wunderbaren planeten, der uns mit sinnesgeschenken nur so überschüttet? und dann sollen wir nach innen schauen?

die frage stellt sich: womit nach innen "schauen" und wohin?
das sagt uns der liebe khalil gibran nämlich nicht. mein apostel hat sich ziemlich gut versteckt, denn sonst wär er mir doch sicher schon mal "über den weg gelaufen"!

ja, wahrscheinlich begegne ich ihm ständig, doch ich beachte ihn nicht. 
weil ich ja mit meinem denken unaufhörlich beschäftigt bin. 
selbst dann, wenn nichts zu tun ist.

wenn ich zurückschaue auf mein leben, dann weiß ich, dass mein apostel schon sehr oft tätig geworden ist.
dass er mir in schwierigen situationen in meinem leben beigestanden ist und mir wichtige impulse geschickt hat, damit ich wieder hoffnung schöpfte und mein leben in die hand nahm.

wenn ich eine atemübung mache oder qi gong übungen, dann bin ich ganz bei mir, meine aufmerksamkeit ist auf das aktuelle tun gerichtet und gaukelt nicht herum.
das sind die momente, in denen ich im einklang bin mit mir und in denen sich mein apostel gemütlich zurücklehnt…
in diesen momenten bin ich im innen und nichts in der welt könnte mich nach draußen locken…

ich möchte beide welten erleben - das bunte, spannende, unentdeckte außen - und das unergründliche, liebende, sanfte innen.

ich danke meinen helfenden händen im außen und ich danke meinem apostel im innen!

Mittwoch, 8. Juli 2015

ZWEIFEL und VERTRAUEN...

zentralfriedhof wien, september 2014
copyright@karin luger








dein vertrauen in die menschen und dein zweifel an ihnen sind eng verbunden mit deinem selbstvertrauen und dem zweifel an dir selbst.

kalil ghibran







alles beginnt in unserem kopf - okay, nicht alles… aber vieles!
wie erleben wir unsere umwelt?
wie kommen wir zu den meinungen über uns selbst und über die anderen?
wer hatte wann welchen einfluss auf uns, wer und was prägte unser kindliches denken?

wie kam es, dass ich in jungen jahren kaum selbstbewusstsein hatte, dass ich menschenscheu und voller komplexe war? 
dass der selbstzweifel mein ständiger begleiter war?

was auch immer war - ich habe vieles ergründet, vieles ad acta gelegt, vieles beweint…
ich habe begonnen, mich selbst als gut genug zu befinden, mich selbst zu lieben und meine fehler zu akzeptieren. 
und so manches habe ich geändert. einiges gelang mir ganz schnell und anderes dauerte sehr lange, an manchem kaue ich immer noch und es wird wohl noch einige zeit brauchen, bis es verdaut und ausgeschieden ist.

je mehr ich lernte, mir selbst vertrauen entgegen zu bringen, geduldig mit mir umzugehen und die latte nicht mehr in schwindelnde höhen zu legen, umso mehr spürte ich, dass ich meine mitmenschen verändert betrachtete.

mit interesse...
mit freude und respekt…
mit geduld und unvoreingenommenheit...
mit einem (vielleicht naiven) vertrauen, das mir fast immer den zugang zum herzen der menschen geöffnet hat.

und vielleicht ist es wirklich so, dass die außenwelt ein spiegel meiner innenwelt ist.
wenn es also so ist, dann wird eines völlig klar:
durch kritik am spiegelbild kann sich nichts ändern, kann sich nichts zum guten wenden.

wenn ich meine seele heile, dann heilt die welt um mich.


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