Sonntag, 14. Januar 2018

STOISCH...

http://www.datuopinion.com/zenon


es sind nicht die dinge selbst, die uns bewegen, sondern die ansichten, die wir von ihnen haben.

epiktet

der geist ist der herr über sein schicksal: er kann sowohl ursache seines glücks als auch seines unglücks sein.

seneca

ändere deine ansichten und du hörst auf, dich zu beklagen.

marc aurel


die stoa war eine säulenhalle in athen. doch nicht irgendeine säulenhalle... es war das bedeutendste philosophische lehrgebäude der abendländischen geschichte.
hier startete zenon von kition um 300 v.chr. seine zweite berufliche karriere, nachdem er, ein wohlhabender kaufmann, bei einem schiffsunglück vor athen sein ganzes hab und gut verloren hatte. er begann in athen philosophie zu studieren und nach ca. 11 jahren begann er selbst philosophie zu lehren.
im mittelpunkt seiner lehre stand APATHEIA - die abwesenheit von affekten. der mensch sollte lernen, den höhen und tiefen seines lebens mit gelassenheit zu begegnen. einen abstand zu den gefühlen zu erreichen, sowohl zu lustvollen als auch schmerzvollen gefühlen. dadurch erlange der mensch weisheit.

wenn wir heute von jemandem sprechen, der eine stoische ruhe hat, dann meinen wir eben auch, dass sich dieser mensch durch nichts aus der ruhe bringen lässt.

vertreter dieser philosophischen richtung meinen, dass es an uns liegt, ob wir das glas halb voll oder halb leer sehen und sich demnach die entsprechenden gefühlen und die dazu passenden weiteren gedanken einstellen. es liegt an uns, ob wir uns ärgern oder freuen. nicht an den anderen personen, nicht an den umständen per se.

dieses wissen findet sich in allen weisheitslehren der menschheit. seit tausenden jahren ist dieses wissen aktuell und es wartet auf uns, damit wir es für uns selbst umsetzen.

wenn wir uns weiter entwickeln wollen, kommen wir an diesen lernschritten nicht vorbei. es geht darum, dass wir abstand halten und uns in gelassenheit üben. 
das heißt nicht, dass uns alles egal sein soll. 
ignoranz ist nicht gleich gelassenheit. 
ich werde schon berührt. 
ich spüre traurigkeit, wut, ärger, freude, zufriedenheit... aber ich bleibe ich. ich verliere mich nicht im gefühl und weiß dann nicht mehr, was ich tue oder sage.

ich werde weiter üben, manchmal straucheln, doch immer wieder aufstehen und weiter üben. denn übung macht bekanntlich die meisterin!

ich wünsche auch dir die stoische meisterschaft!

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