Dienstag, 14. Januar 2020

ALT und HILFSBEDÜRFTIG...

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jeder möchte lang leben, aber keiner will alt werden.

jonathan swift



altern ist ein hochinteressanter vorgang: man denkt und denkt und denkt - plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern.

ephraim kishon



österreich hat einen mangel an pflegepersonal. die pflegebedürftigen menschen werden von jahr zu jahr mehr...

hast du dir schon mal gedanken gemacht, wie du deine letzten lebensjahre verbringen möchtest?

sollte ich pflegebedürftig werden, dann stellt sich schnell die frage: wer entscheidet nun über meine betreuung? meine Kinder? mein partner(in)? mein arzt?
damit nicht später andere menschen über mein leben bestimmen, ist es wohl sinnvoll, sich beizeiten gedanken zu machen und auch mit den engsten angehörigen darüber zu sprechen. 
klar, wir wissen nicht, was auf uns zukommt, wie sich die zeiten und die umstände ändern.
doch meine beobachtungen zeigen mir immer wieder, dass sich die meisten menschen keine gedanken gemacht haben, dass sie vielleicht einmal unterstützung benötigen werden. 
je älter wir werden, umso weniger sind wir bereit für veränderungen. 
und daher ignorieren viele menschen ihre zunehmende körperliche gebrechlichkeit oder beginnende demenz.
und irgendwann ist der punkt erreicht, an dem ein eigenständiges, selbstbestimmtes leben nur mehr mit hilfe möglich ist.

da sehr oft kein familienmitglied bereit oder in der lage ist, dem hilfsbedürftigen menschen zur seite zu stehen, bleibt es nicht aus, sich fremden menschen anzuvertrauen.

gut, man gewöhnt sich an alles...

ich habe einblicke gewonnen - sowohl was 24-stunden-pflege als auch pflegeheim betrifft.
es steht und fällt immer mit den akteuren. wie menschlich, einfühlsam und geduldig sind die pflegenden personen? 
und die bandbreite ist riesig... von menschen, die den eindruck vermitteln, dass sie hilfsbedürftige, alte menschen verabscheuen bis hin zu menschen, von denen man annehmen könnte, dass sie engel sind!

ich bin mir sicher, dass ein bewusstes auseinandersetzen und eine klare aussprache mit den angehörigen möglichkeiten schaffen würde, die für alle beteiligten eine gute lösung darstellen könnte - dass man z.b. schon bei geringer hilfsbedürftigkeit kleine handgriffe abnimmt, gemeinsam (wertvolle) zeit verbringt und auch pflegekräfte für gewisse tätigkeiten engagiert. 

Ich glaube, dass unsere zukunft wieder mehr von einem miteinander geprägt sein wird. und damit werden vielleicht ganz neue modelle entstehen, die es schaffen, dass die menschen in würde alt werden können und ihren lebensabend trotz aller gebrechen sorgen- und angstfrei verbingen können.
ich wünsche mir das...vor allem für mich!

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