shi lin, china, jänner 2008 copyright © karin luger |
hast du dein hirn mal outgesourct,
ist dir endlich alles wurs(ch)t!
karin luger
es ist ja eine spannende zeit, in der wir leben.
in der sogenannten westlichen zivilisierten welt sind die menschen bestrebt, so viel wie möglich an tätigkeiten und verantwortlichkeiten an andere menschen oder an maschinen auszulagern (in neuhochdeutsch: outzusourcen).
diese tendenz kommt aus dem eck der kapitalistischen wirtschaftstreibenden, die ja, wenn es um profit geht, äußerst kreativ sind.
da leider das humankapital (auch eine interessante bezeichnung für menschen mit herz und hirn...) hierzulande zu teuer ist und weil ja auch geiz geil ist, sucht man nach sogenannten billiglohnländern, in denen man ganz viel ganz billig produzieren lassen kann. wichtig ist vor allem der ganz "billige lohn", denn die armen sollen auch arm bleiben. sonst funktioniert ja das mit dem outsourcen nicht mehr so gut.
einmal im wirtschaftsleben erfolgreich verankert kann nun das prinzip outsourcing auch in andere lebensbereiche einfließen.
beginnen wir bei den kindern:
zwecks mangelnder zeitkapazitäten wird erziehung zumindest partiell an fremdpersonen outgesourct, für freizeitaktivitäten stehen glücklicherweise fernsehgerät und computer rund um die uhr zur verfügung. eventuell auftauchendes schlechtes gewissen wird durch den kauf eingeforderter produkte, die in billiglohnländern hergestellt werden, getilgt.
somit wäre der outsourcing-kreis geschlossen. genial, oder?
enden wir bei den alten menschen:
zwecks ebenso mangelnder zeit-, aber auch raum- und nervenkapazitäten wird die betreuung alter, gebrechlicher und dementer menschen ebenso an frempersonen outgesourct. personen, die über eine entsprechende ausbildung verfügen, damit sie diese randgruppe der gesellschaft adäquat versorgen kann. dass diese versorgung in dafür eigens geschaffenen häusern erfolgt, versteht sich von selbst.
und wie steht es mit uns selbst, unserem körper, unseren gefühlen, unseren bedürfnissen?
was sourct du out?
ich möchte, dass du einmal darüber nachdenkst, was für dich sinn macht und was nicht.
sei ehrlich zu dir.
vielleicht gibt es das eine oder andere, was du wieder einlagern kannst, z.b. auch deutsche wörter!
in der sogenannten westlichen zivilisierten welt sind die menschen bestrebt, so viel wie möglich an tätigkeiten und verantwortlichkeiten an andere menschen oder an maschinen auszulagern (in neuhochdeutsch: outzusourcen).
diese tendenz kommt aus dem eck der kapitalistischen wirtschaftstreibenden, die ja, wenn es um profit geht, äußerst kreativ sind.
da leider das humankapital (auch eine interessante bezeichnung für menschen mit herz und hirn...) hierzulande zu teuer ist und weil ja auch geiz geil ist, sucht man nach sogenannten billiglohnländern, in denen man ganz viel ganz billig produzieren lassen kann. wichtig ist vor allem der ganz "billige lohn", denn die armen sollen auch arm bleiben. sonst funktioniert ja das mit dem outsourcen nicht mehr so gut.
einmal im wirtschaftsleben erfolgreich verankert kann nun das prinzip outsourcing auch in andere lebensbereiche einfließen.
beginnen wir bei den kindern:
zwecks mangelnder zeitkapazitäten wird erziehung zumindest partiell an fremdpersonen outgesourct, für freizeitaktivitäten stehen glücklicherweise fernsehgerät und computer rund um die uhr zur verfügung. eventuell auftauchendes schlechtes gewissen wird durch den kauf eingeforderter produkte, die in billiglohnländern hergestellt werden, getilgt.
somit wäre der outsourcing-kreis geschlossen. genial, oder?
enden wir bei den alten menschen:
zwecks ebenso mangelnder zeit-, aber auch raum- und nervenkapazitäten wird die betreuung alter, gebrechlicher und dementer menschen ebenso an frempersonen outgesourct. personen, die über eine entsprechende ausbildung verfügen, damit sie diese randgruppe der gesellschaft adäquat versorgen kann. dass diese versorgung in dafür eigens geschaffenen häusern erfolgt, versteht sich von selbst.
und wie steht es mit uns selbst, unserem körper, unseren gefühlen, unseren bedürfnissen?
was sourct du out?
ich möchte, dass du einmal darüber nachdenkst, was für dich sinn macht und was nicht.
sei ehrlich zu dir.
vielleicht gibt es das eine oder andere, was du wieder einlagern kannst, z.b. auch deutsche wörter!
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